„Alte Ikonen und neue Icons“ zur Themenwoche „Bibel und Bild“

Verhältnis zwischen Kunst und Religion auf der Weltausstellung Reformation

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Wittenberg (epd). Um Ikonen und Icons, Karikaturen und Bildverbote dreht sich die neue Themenwoche auf der Wittenberger Weltausstellung Reformation. Passend zum Titel „Bibel und Bild“ kommen bis zum 21. August Experten und Künstler zu Diskussionen und Workshops in die Lutherstadt. „Die Sprache Luthers war voll von Bildern und auch über Gott kann man nicht anders als in Bildern sprechen“, sagte Horst Gorski, Kirchenamtspräsident der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), bei der Vorstellung des Programms zur dreizehnten von insgesamt 16 Themenwochen.

In Schrift, Bild und Klang

Zu den täglichen Angeboten bis zum 19. August zählt ein Stadtrundgang, bei dem sich Interessierte mit dem Kunsthistoriker Klaus-Martin Bresgott vom Kulturbüro der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf die Suche nach christlichen Symbolen im Wittenberger Stadtbild aufmachen können. Bis zum 21. August gibt es zudem Impulsvorträge von Theologie-Experten über den Zusammenhang des Wochenthemas mit dem Reformator Martin Luther. Eine inklusive Führung für Hörende und Hörbehinderte bietet am 18. August Veronika Kranzpiller an. Anhand des Cranach-Altars in der Stadtkirche stellt die Künstlerin das Werk in Laut- und Gebärdensprache vor.

In der Literaturreihe „Immer donnerstags“ liest die deutsche Schriftstellerin Marlene Röder aus ihrem Jugendroman „Zebraland“, der Themen wie Schuld, Verantwortung, Freundschaft und Befreiung behandelt. Die bildende Kunst hingegen steht im Mittelpunkt dreier Veranstaltungen zur Offenbarung. Dabei geht es um die vier apokalyptischen Reiter in der Schlosskirche sowie die Darstellung der Endzeit bei den Renaissance-Malern Hans Holbein und Albrecht Dürer. Am Abend des 18. August stellt das „Christus-Oratorium“ der Akademie für Alte Musik Jesu Leben und Wirken in Gesang und Melodie auf der Schlossbühne dar.

Kleinkunst und Musik-Performances

Die „Wittenberger ErlebnisNacht“ lädt am Samstag dazu ein, die Orte der Weltausstellung in einem anderen Licht zu entdecken. Unter anderem am Bunkerberg, im asisi-Panorama, unter den beleuchteten Clouds im Luthergarten oder in der zeitgenössischen Kunstausstellung „Luther und die Avantgarde“ gibt es ab 19 Uhr ein Programm, das von Kleinkunst hin zu Musik-Performances reicht.

Bei der Weltausstellung Reformation kommen noch bis 10. September Vertreter von mehr als 80 Kirchen und Organisationen in der Lutherstadt zusammen, um über die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu diskutieren. Mit der Freiluftausstellung feiert die evangelische Kirche in diesem Jahr das 500. Jubiläum der Reformationsbewegung an ihrem Ausgangsort in Wittenberg.


Mehr zum Programm der Themenwoche „Bibel und Bild“ im Veranstaltungskalender auf www.r2017.org oder als Programmflyer zum Download sowie in den Infoshops und im Pressezentrum in Lutherstadt Wittenberg.