Aktuelles Chancengerechtigkeit

Aus dem Referat für Chancengerechtigkeit

"GOTT: 'queer'? 
Ist GOTT 'queer'? Wie ist GOTT 'queer'? Wie 'queer' ist GOTT? - Variationen über einen (hoffentlich nachhaltigen) theologischen Aufregen 

'GOTT ist queer'. Dieser Satz blieb hängen, wie kein anderer. Er fiel in der Abschlusspredigt von Pfarrer Quinton Ceasar beim 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Der Prediger wurde daraufhin zum Adressaten von Hasskommentaren und Jubelschreien. Alles "erwartbar" meint Ruth Heß, theologische Studienleiterin im SfG und Mitglied der Präsidialversammlung des DEKT. Sie geht der Kontroverse auf den Grund: Was genau heißt überhaupt „queer“? Welche Zirkelschlüsse werden im Maschinenraum der frommen Empörung gezogen? Und: Wie queer „ist“ GOTT am Ende wirklich?

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"Go for Gender Justice!" - eine bundesweite Pilgerinitiative
Der Ökumenische Rat der Kirchen hat seine Mitgliedskirchen zu einem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens eingeladen – Ziel ist die Vollversammlung des ÖRK 2022 in Karlsruhe.
Die Konferenz der Genderreferate und Gleichstellungsstellen in den Gliedkirchen der EKD startet mit „Go for Gender Justice“ eine Pilgerinitiative, die zu Schmerz- und Hoffungspunkten im Blick auf ungleiche Chancen und fehlende Gerechtigkeit im Verhältnis der Geschlechter führt. Sie verbindet geistliche Praxis, Erkundung der Realitäten und kritische Reflexion.
Kernstück sind regionale über das Bundesgebiet verteilte Pilgeretappen ín neun Landeskirchen. Sie werden in Kooperation mit regionalen Gruppen und Initiativen aus Zivilgesellschaft und Religionen gestaltet und behandeln die Themenbereiche Arbeit, Macht und Einfluss fair teilen, Abwertung und Gewalt überwinden, Vielfalt anerkennen und gestalten.
Die Onlineplattform www.go-for-gender-justice.de informiert über Aktivititäten, vernetzt sie und bietet vertiefendes Material zu den Themenschwerpunkten.
Für lokale Initiativen von Kirchengemeinden und Kirchenkreisen ensteht Material, mit dem auch vor Ort Pilgerinitiativen entwickelt werden können.
Am 1. Februar 2022 fand der Auftakt statt, der Livestream steht zur Verfügung. Den inhaltlichen Impuls gab Elke Büdenbender aus dem Schloss Bellevue. Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber eröffnete mit einer Andacht.

Sensibilisierungtool "Unbewusste Begleitung"
Über die Neubesetzung einer Stelle wird in der Regel viel diskutiert. Es werden Überlegungen angestellt, Meinungen und Eindrücke in den Wahlgremien ausgetauscht und es wird nachgedacht über die Vorstellung der Kandidierenden. Dabei kommt es zu impliziten Assoziationen, die unbeeinträchtigt von Bewusstsein oder Intentionalität wirken.
Hier setzt das Projekt an. Mithilfe eines audio-visuellen Tools, das in Personalauswahlverfahren eingesetzt wird, soll zur Reflektion über Geschlechterstereotype angeregt werden, um eine Personalauswahl unabhängig von (unbewussten) Geschlechterzuschreibungen zu ermöglichen.

Weitere Informationen zum Sensibilisierungstool finden Sie hier.

Ratsbeschluss:
Der Rat der EKD hat auf seiner Sitzung am 19. Juni 2020 „Empfehlungen für eine geschlechtergerechte Sprache in schriftlichen Äußerungen der EKD sowie in Normtexten“ beschlossen.
Sprache ist nicht nur ein Spiegel unseres Alltags und unserer Wertvorstellungen, sondern lenkt auch unsere Wahrnehmung. Der Gebrauch von Sprache hat sich stets gewandelt. Gesellschaftlicher Wandel und der Wandel der Sprache beeinflussen sich dabei gegenseitig.

 

  • Logo: Go for Gender Justice
    Pilgerinitiative
    Go for Gender Justice

    Die bundesweite Pilgerinitiative „Go for Gender Justice“ will dazu beitragen, Abwertung und Gewalt zu überwinden, Vielfalt anzuerkennen und Arbeit, Macht und Einfluss fair zu teilen. Kernstück sind regionale über das Bundesgebiet verteilte Pilgeretappen ín neun Landeskirchen. Der Auftakt fand am 1. Februar 2022 statt und wurde online übertragen. 

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  • Cover: Formulierung Stellenanzeigen

    Update Februar 2022: Erste unterinstanzliche Arbeitsgerichte haben entschieden, dass geschlechtsneutrale Formulierungen nicht ausreichen, um dem Grundsatz der Nichtdiskriminierung Genüge zu tun. Um Klagen zu vermeiden, wird deshalb für eine Übergangszeit bis zur rechtlichen Klärung empfohlen, zusätzlich zu durchgängig neutralen Bezeichnungen und/oder dem Genderstern den Zusatz (m/w/d) zu verwenden.

    Wie Stellenanzeigen möglichst attraktiv und benachteiligungsfrei formuliert werden können, fasst diese Broschüre  knapp und übersichtlich zusammen. Ziel dabei sei es, mit den Stellenanzeigen möglichst viele und unterschiedliche Menschen anzusprechen, rechtliche Risiken zu vermeiden und die eigene Wertschätzung von Chancengerechtigkeit und Diversität zum Ausdruck zu bringen. 

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  • Cover: Wer leitet die Kirche?

    Aktualisierung zum Gleichstellungsatlas erschienen
    Für das Kapitel "Wer leitet die Kirche?" im Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der evangelischen Kirche in Deutschland stehen aktualisierte Daten in Form eines Tabellenbands mit Diagrammen und Visualisierungen zur Verfügung.

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  • Cover: Sie ist unser bester Mann
    Tipps für eine geschlechtergerechte Sprache
    „Sie ist unser bester Mann!“ Wirklich?

    Sprache ist nicht nur ein Spiegel unseres Alltags und unserer Wertvorstellungen, sondern schafft auch Wirklichkeit. Das Faltblatt, dass in Zusammenarbeit von Evangelischem Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. und Evangelischer Kirche in Deutschland entstanden ist, zeigt mit Beispielen, dass inklusvie Sprache auch ohne unverständliche Wortungetüme und Sprachvorschriften auskommt.

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Stellungnahmen, Positionen und Initiativen zum Thema Geschlechtergerechtigkeit

  • Tipps für die Formulierung von Stellenanzeigen

    Achtung Update Februar 2022: Erste unterinstanzliche Arbeitsgerichte haben entschieden, dass geschlechtsneutrale Formulierungen nicht ausreichen, um dem Grundsatz der Nichtdiskriminierung Genüge zu tun. Um Klagen zu vermeiden, wird deshalb für eine Übergangszeit bis zur rechtlichen Klärung empfohlen, zusätzlich zu durchgängig neutralen Bezeichnungen und/oder dem Genderstern den Zusatz (m/w/d) zu verwenden.

    Ansprechend, benachteiligungsfrei und rechtssicher - Tipps für die Formulierung von Stellenanzeigen

    Stellenanzeigen informieren über zu besetzende Stellen und vermitteln durch ihre Gestaltung, ihre Inhalte und ihre Wortwahl zugleich ein Bild von der Einrichtung, ihren Werten und ihrer Arbeitskultur. Niemanden durch die Sprachwahl ausschließen – das sollte auch bei der Suche nach neuen Mitarbeitenden für Kirche und Diakonie Priorität haben, denn die Situation auf dem Arbeitsmarkt erfordert inzwischen ein aktives Werben um Fachkräfte. Damit dies gelingt hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in Kooperation mit der Konferenz der Genderreferate und Gleichstellungsstellen die Broschüre „Ansprechend, benachteiligungsfrei und rechtssicher - Tipps für die Formulierung von Stellenanzeigen“ herausgegeben.

    „Chancengerechtigkeit ist mehr als die Abwesenheit direkter Diskriminierung. Stellenanzeigen sollten deshalb so gestaltet sein, dass sie alle fachlich geeigneten Personen - unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Lebensform oder weiterer Diversity-Kriterien – ansprechen“, sagt EKD-Oberkirchenrätin Kristin Bergmann, Leiterin der Stabssstelle Chancengerechtigkeit. „Das ist bisher allerdings kaum der Fall.“

    Mit der Broschüre klärt die Konferenz der Genderreferate und Gleichstellungsstellen in den Gliedkirchen der EKD über aktuelle rechtliche Vorgaben für Stellenanzeigen - wie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz oder die Frage nach der Kirchenmitgliedschaft der Bewerbenden - auf und gibt Hinweise, wie Einrichtungen zum Ausdruck bringen können, dass sie Wert auf Chancengerechtigkeit und Nichtdiskriminierung legen.

    Die Broschüre richtet sich an Personalverantwortliche in Kirchengemeinden und Kirchenverwaltungen, Werken und Diakonie sowie an Mitarbeitervertretungen und Gleichstellungsbeauftragte. Sie kann unter www.ekd.de/stellenanzeigen heruntergeladen werden oder in der Stabsstelle Chancengerechtgkeit bzw. bei den landeskirchlichen Genderreferaten und Gleichstellungsstellen abgerufen werden.
     

    Weitere Informationen finden Sie auch auf der Themenseite der EKD

  • Frauen wollen keine Leitungsämter - oder etwa doch?

    Kristin Bergmann, Leiterin des Referates für Chancengerechtigkeit der EKD, über Karrieresprünge von Frauen in der Kirche

    Karrierespruenge von Frauen_2021.pdf

  • Wer leitet die Kirche?

    Für das Kapitel "Wer leitet die Kirche?" im Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der evangelischen Kirche in Deutschland stehen aktualisierte Daten in Form eines Tabellenbands mit Diagrammen und Visualisierungen zur Verfügung.

    Enthalten sind die aktuellen Zahlen zum Frauenanteil in gemeindeleitenden Gremien, Synoden auf mittlerer Ebene, Synoden auf Landes- und Bundesebene, Leitungsämtern auf mittlerer und höherer Ebene, Kirchenleitung und geistlichem Amt sowie Leitungsgremien der Kirchenverwaltung.

    Das Dokument steht auf der Website des Studienzentrums der EKD für Genderfragen in Kirche und Theologie zur Verfügung.

     

  • Sensibilisierungstool "Unbewusste Begleitung"

    Über die Neubesetzung einer Stelle wird in der Regel viel diskutiert. Es werden Überlegungen angestellt, Meinungen und Eindrücke in den Wahlgremien ausgetauscht und es wird nachgedacht über die Vorstellung der Kandidierenden. Dabei kommt es zu impliziten Assoziationen, die unbeeinträchtigt von Bewusstsein oder Intentionalität wirken.

    Hier setzt das Projekt an. Mithilfe eines audio-visuellen Tools, das in Personalauswahlverfahren eingesetzt wird, soll zur Reflektion über Geschlechterstereotype angeregt werden, um eine Personalauswahl unabhängig von (unbewussten) Geschlechterzuschreibungen zu ermöglichen.

    Das Tool "Unbewusste Begleitung" steht jetzt unter https://www.unbewusste-vorurteile.de zur Verfügung. Sie finden auf der Projekt-Website den Animationsfilm zur Sensibilisierung (ca. 3 Minuten), einen begleitenden Informationsfilm (ca. 10 Minuten) und Hintergrundinfos zum Thema "Unconscious Bias".

  • Beschluss des Rates: Empfehlungen für eine geschlechtergerechte Sprache in schriftlichen Äußerungen der EKD sowie in Normtexten

    Beschlossen auf der Sitzung des Rates am 19. Juni 2020

    Empfehlungen für eine geschlechtergerechte Sprache in schriftlichen Äußerungen der EKD sowie in Normtexten

    Die schriftliche Kommunikation der EKD ist geschlechtergerecht zu gestalten. Dafür kommen sach- und situationsangemessen verschiedene Möglichkeiten in Betracht. Je nach Aussageabsicht können folgende Formen genutzt werden:

    geschlechtsneutrale Formen
    Empfohlen werden
    -   geschlechtsindifferente Personenbezeichnungen (Fachkraft/Mitglied) und Pluralformen (Ehrenamtliche, Mitarbeitende) sowie
    -   Formulierungen, die die Verwendung geschlechtsspezifischer Ausdrücke neutral – zum Beispiel durch die Verwendung von adverbialen Bestimmungen, Attributen, verbalen Umschreibungen, passivischen Formulierungen oder direkter Anrede – umschreiben.

    Formen, die geschlechtliche Vielfalt sichtbar machen
    Empfohlen werden
    -   die Verwendung des Asterisks (*) als aktuell gebräuchlichster Form, um die Vielfalt der Geschlechter zum Ausdruck zu bringen.
    -   die Paarform (Pfarrer und Pfarrerinnen), wenn die Beteiligung von Frauen hervorgehoben werden soll.

    Für Normtexte (wie Gesetze, Richtlinien, Ordnungen, Satzungen, Hausverfügungen) gelten die Regeln des Handbuchs der Rechtsförmlichkeit in der jeweils aktuellen Fassung. Derzeit sieht es vor, dass zur sprachlichen Gleichbehandlung vorzugsweise geschlechtsneutrale Formulierungen oder kreative Umschreibungen, sofern notwendig auch Paarformen zu wählen und „Sparschreibungen“ (wie der Asterisk) nicht erlaubt sind.

    Anregungen und Beispiele für die nicht normgebundene Sprache gibt das von EKD und EWDE herausgegebene Faltblatt „‘Sie ist unser bester Mann!‘ Wirklich? Tipps für eine geschlechtergerechte Sprache“.

    'Sie ist unser bester Mann' Broschüre gibt Hinweise für gendergerechte Sprache_2020

    Broschüre „Sie ist unser bester Mann! – Wirklich? Tipps für eine geschlechtergerechte Sprache“

  • "Sie ist unser bester Mann!" Wirklich? Tipps für eine geschlechtergerechte Sprache

    Neue Broschüre gibt Anregungen

    „Geschlechtergerechte Sprache“ – der Ausdruck klingt schon ziemlich sperrig. Dabei stecken dahinter nicht komplizierte Regeln, sondern viele Möglichkeiten für eine umfassende Berücksichtigung der Geschlechter durch die Sprache. Und die ist flexibel, kann die Vielfalt der Geschlechter abbilden und trotzdem gut lesbar bleiben. Wie das im kirchlichen und diakonischen Bereich funktionieren kann, zeigt die Broschüre „Sie ist unser bester Mann! – Wirklich? Tipps für eine geschlechtergerechte Sprache“ – herausgegeben von der EKD und dem Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. (EWDE), die jetzt in einer überarbeiteten Neuauflage erschienen ist. Die Handreichung bietet viele Beispiele für geschlechtergerechtes Formulieren, mit denen die Texte garantiert nicht sperrig werden. Sie kann bei EKD und EWDE bestellt werden und ist auch online verfügbar.

     

    Pressemitteilung der EKD: https://www.ekd.de/broschuere-geschlechtergerechte-formulierungen-56157.htm

    'Sie ist unser bester Mann' Broschüre gibt Hinweise für gendergerechte Sprache_2020

    Broschüre „Sie ist unser bester Mann! – Wirklich? Tipps für eine geschlechtergerechte Sprache“

  • Gleichstellungspolitischer Aufruf: Wann, wenn nicht jetzt!

    Über 20 bundesweit tätige Organisationen und Verbände stellen Forderungen an die Bundesregierung und Arbeitgeber, die sich vor allem auf die Situation von Frauen bezieht.

    Der Aufruf steht als Download zur Verfügung. Aufruf_Wann wenn nicht jetzt_29.04.20_20VB.pdf

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