Ansprechende Stellenanzeigen formulieren

Tipps für die Formulierung von Stellenanzeigen – möglichst ansprechend, benachteiligungsfrei und rechtssicher

Niemanden durch Sprache ausschließen – das sollte auch bei der Suche nach neuen Mitarbeitenden für Kirche und Diakonie Priorität haben, denn die Situation auf dem Arbeitsmarkt erfordert inzwischen ein aktives Werben um Fachkräfte. Die Wirkung einer Stellenanzeige bestimmt mit, wie viele qualifizierte Interessierte sich melden.
 
Wie Sie Stellenanzeigen formulieren können und das möglichst attraktiv und benachteiligungsfrei, fasst diese Broschüre der EKD knapp und übersichtlich zusammen. Ziel dabei sei es, mit den Stellenanzeigen möglichst viele und unterschiedliche Menschen anzusprechen, rechtliche Risiken zu vermeiden und die eigene Wertschätzung von Chancengerechtigkeit und Diversität zum Ausdruck zu bringen. 

Ansprechende Stellenanzeigen formulieren: Anregungen und Beispiele

Die Broschüre weist auf rechtliche Hintergründe wie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz oder die Frage nach der Kirchenmitgliedschaft der Bewerbenden hin. Denn auch um mögliche Klagen auf Schadenersatz zu vermeiden ist es wichtig, Diskriminierungsrisiken zu umgehen. 
Die Formulierungstipps setzen dabei vor allem auf neutrale Bezeichnungen (Leitung) und das Gendersternchen (Pfarrer*innen), das auch die dritte Geschlechtsoption (divers) deutlich sichtbar mache. Vom Zusatz „m/d/w“ oder Konstruktionen mit Schrägstrich (Erzieher/in) dagegen rät sie ab.

Update Februar 2022:

Erste unterinstanzliche Arbeitsgerichte haben entschieden, dass geschlechtsneutrale Formulierungen nicht ausreichen, um dem Grundsatz der Nichtdiskriminierung Genüge zu tun. Um Klagen zu vermeiden, wird deshalb für eine Übergangszeit bis zur rechtlichen Klärung empfohlen, zusätzlich zu durchgängig neutralen Bezeichnungen und/oder dem Genderstern den Zusatz (m/w/d) zu verwenden. 

Für eine attraktive Stellenausschreibung sei es unter anderem außerdem wichtig, die eigene Wertschätzung von beruflicher Gleichstellung und Heterogenität zu kommunizieren und auf Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben hinzuweisen. Eine Übersicht an Formulierungsbeispielen bietet Arbeitgebern weitere Hilfestellungen bei der Formulierung ihrer Stellenanzeige. 

Für wen ist dieses Heft?

Angesprochen sind alle in Kirche und Diakonie für die Personalsuche Zuständige.

  • Personalverantwortliche in Kirchengemeinden und Kirchenverwaltungen, Werken und Diakonie 
  • Mitarbeitervertretungen 
  • Gleichstellungs- und Diversity-Beauftragte


Ansprechend, benachteiligungsfrei und rechtssicher

Tipps für die Formulierung von Stellenanzeigen

Wie können Sie möglichst attraktiv und benachteiligungsfrei Stellenanzeigen formulieren? Die Broschüre der EKD gibt knapp und übersichtlich Antwort auf diese Frage. Ziel dabei sei es, mit diskriminierungsfreien Stellenanzeigen möglichst viele und unterschiedliche Menschen anzusprechen, rechtliche Risiken zu vermeiden und die eigene Wertschätzung von Chancengerechtigkeit und Diversität zum Ausdruck zu bringen. Hinweise auf rechtliche Hintergründe, Tipps zum Kommunizieren der Werte und Vorteile der eigenen Einrichtung und Formulierungsbeispiele helfen beim Schreiben eigener Stellenanzeigen.