Dokumentationen

Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Altenarbeit (EAfA)

Dokumentationen der Symposien zu aktuellen und weiterführenden Themen

Normalfall hohes Alter! Sieht die Kirche alt aus?

Wie sieht es aus mit der Teilhabe von Menschen, die auf ein langes Leben zurückblicken?
Was sagen Ältere, die seit langem in der Kirche aktiv sind? Online-Veranstaltung am 7. Juli 2021

„Ich hoffe, dass ich auch dann noch einen Platz in meiner Kirche habe, wenn ich auf Hilfe angewiesen bin“. Eine andere Frau gibt folgendes Statement „ ich fragt keiner, was ich in der Kirche beitragen kann. Man sagt mir, was ich machen soll, z.B. „backen Sie doch einen Kuchen! Das habe ich noch nie gemacht. Ich würde ja viel lieber die Lesung im Gottesdienst übernehmen, wenn mich mal einer fragen würde ...!“

Wie verändert sich die Evangelische Kirche, wenn immer mehr Mitglieder ein sehr hohes Alter erleben? Dieser Frage haben sich die Konferenz der AltenPflegeHeimSeelsorge und die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit beim Symposium am 7. Juli angenommen. Pandemiebedingt wurde die Veranstaltung, die bereits für das letzte Jahr geplant war, im Juli 2021 durchgeführt. Sie fand rein digital statt und traf mit ca. 90 Teilnehmenden auf erfreuliche Resonanz. In Fachvorträgen von Professor Hans-Werner Wahl, Heidelberg, und Professorin Eva Marie Kessler, Berlin, wurden aus den Bereichen Gerontologie und Gerontopsychiatrie richtungsweisende Forschungserkenntnisse vorgestellt. Dr. Friedrich Ley, in der Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers verantwortlich für die Seelsorge, führte zur Relevanz des Themas und den Herausforderungen künftiger Personalplanung aus. Gelegenheit zum Austausch boten Gesprächsgruppen zu Themen aus der Praxis; z.B. Einsamkeit, Biografiearbeit.

Aus Perspektive der Gerontologie und Gerontopsychiatrie wurde formuliert: „Eine wichtige Aufgabe von Kirche in der älter werdenden Gesellschaft könnte gerade sein, den Diskurs um ein 'realistisches' Altersbild anzuregen und zu führen und in die gesellschaftlich erforderliche Debatte einzuspeisen. So könnten die Potenziale der Menschen in dieser Lebensphase zur Sprache kommen. Künftig wird es noch stärker darauf ankommen, nicht 'über' die Älteren und Alten zu sprechen und ihnen dadurch eine Rolle zuzuweisen, auf deren Gestaltung sie nur einen geringen Einfluss haben.“ So eines der Ergebnisse aus der abschließenden Podiumsdiskussion.

Es gibt also viel zu tun, wenn die Kirche in den kommenden Jahren nicht alt aussehen soll, weil viele Mitglieder ein hohes Alter erreichen!

Materialien und Thesen einiger Beiträge finden Sie hier: 
Digitale Statements zum Thema "Teilhabe im hohen Alter!"
Häusliches Wohnen
Pflegeheim
Betreutes Wohnen 

Professor Dr. Werner Wahl, Lebensphase hohes Alter. Zwischen Selbstbestimmung und Begrenztheit

Gert Stührmann, Was das Leben schreibt und ich ihm einschreibe - Sinnsuche und Lebensdeutung durch Biographiearbeit

Stefan Günther, Psychologische Beratung kennt kein Alter

Dr. Urte Bejick, Passivitaet als Lebenskunst des Alters / Spiritualitaet für hochbetagte Menschen?

Nicole Herlitz, Generationenverbindung konkret: Das Berliner Projekt "GiG-Getragen in Gemeinschaft. Jung und Alt im Kiez"

Professorin Dr. Eva-Marie Kessler, Was fördert und was gefährdet die seelische Gesundheit im hohen Alter? (Die Präsentation steht nur den Teilnehmenden des Symposions zur Verfügung.)

Oberkirchenrat Dr. Friedrich Ley, Sieht die Kirche alt aus?

Deckblatt_6_Symposion_zukunftsfaehige_Gemeinschaften

Zukunftsfähige Gemeinschaften fördern

Impulse des Siebten Altenberichtes für Kirche und Diakonie, 6. EAfA-Symposion, 2016

Die Siebte Altenberichtskommission hat ihre Arbeit abgeschlossen und den Bericht "Sorge und Mitverantwortung in der Kommune - Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften" der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend übergeben. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sorgende Gemeinschaften im Dorf oder Stadtquartier, im Viertel oder Kiez entstehen, gelebt und gefördert werden können.

Welche Impulse gibt der Altenbericht für die Gestaltung kirchlicher Arbeit? Was bedeutet sorgende Gemeinschaft aus theologischer Perspektive? Wie und was können Kirchengemeinden und kirchliche und diakonische Einrichtungen zum Aufbau sorgender Gemeinden beitragen?

Diese und weitere Fragen wurden diskutiert. Die Referate, Statements finden Sie in der Dokumentation des 6. EAfA-Symposions.

Die Alten machen das Licht aus?!

Die Alten machen das Licht aus!?

Die Zukunft ländlicher Räume und die Rolle der Kirchen, 2012

„Der Letzte macht das Licht aus!“ – Beschreibt das Sprichwort die Lebenssituation der Menschen in den Dörfern? Und wenn ja, werden es, wie der Titel des Symposions es nahelegt, die Alten sein, die übrig bleiben und das Licht ausmachen müssen?

Darum geht es bei diesem Symposion: Um die Entwicklung der Dörfer und die Rolle und Situation der Alten. Um mögliche Alternativen jenseits von „Flüchten oder Standhalten“. Um die Chancen der Revitalisierung ländlicher Räume, um Zukunftsperspektiven auch für entlegene Dörfer und um die Rolle der Kirche in diesem Veränderungsprozess.

Referierende: 

Dr. Steffen Kröhnert, Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, "Alt werden im Dorf. Die Zukunftsperspektiven entlegener ländlicher Räume (Die Präsentation kann bei Bedarf angefordert werden)

Dr. Thomas Schlegel, Institut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung in Greifswals, "Die Kirche ins Dorf bringen. Was können Gemeinden zur Gestaltung ländlicher Sozialräume beitragen?" (Der Vortrag kann bei Bedarf angefordert werden)

Deckblatt_4_Symposion_solidarisch_oder_gerecht

Solidarisch oder gerecht?

Gesundheitschancen und Gesundheitspolitik in der alternden Gesellschaft, 2011

In ihrem 4. Symposion rückte die EAfA Fragen der Gesundheitsversorgung und -politik in der alternden Gesellschaft in den Mittelpunkt und griff damit ein brennendes Zukunftsthema auf. In öffentlichen Debatten wird die Finanzierbarkeit einer umfassenden Gesundheitsversorgung für alle mehr und mehr in Frage gestellt. Noch wird eine Rationierung aufgrund des Lebens-alters  empört abgewehrt, doch scheint sie mancherorts  bereits Praxis zu sein. Mit ihrem Symposion fragte die EAfA nach Maßstäben, Voraussetzungen  und Zielen für eine künftige Gesundheitspolitik. Die in dieser Dokumentation abgedruckten Beiträge des Symposions beleuchten das Themenfeld aus verschiedenen fachlichen Perspektiven und fragen nach den Konsequenzen für Gesellschaft, Kirche und Individuum.   

Deckblatt_3_Symposion_Alter_als_Chance

Alter als Chance für Re-Sozialisierung. Wie wollen wir leben?

Dokumentation des 3. EAfA-Symposions, 2008

Bei ihrem 3. Symposion, das am 9. Juni 2008 in Hannover statt fand, hat die EAfA die Altersfrage mit der sozialen Frage verknüpft. Wie bei den vorhergehenden Symposien blieb aber auch dieses nicht bei den Gefährdungen des gesellschaftlichen Status quo stehen, die aus den Verschiebungen im Generationsaufbau resultieren. Statt dessen stand die viel weiter gehende Leitfrage: "Wie wollen wir leben?" im Mittelpunkt. Das Symposion versuchte Zukunftsszenarien zu entwickeln, die mehr sind als die bloße Verlängerung der gegenwärtigen Verhältnisse.

Das vorliegende Heft präsentiert mit den Beiträgen und Podien des Symposions erste Impulse, wie neue Formen der Solidarität in alternder Gesellschaft und alternder Kirche gestaltet und gelebt werden können.

Die Dokumentation des 3. EAfA-Symposions ist kostenfrei bei der Geschäftsführung der EAfA zu beziehen.

Deckblatt_Platz_fuer_Potenziale

Platz für Potenziale?

Partizipation im Alter zwischen alten Strukturen und neuen Erfordernissen, 2006

Die Broschüre „Platz für Potenziale – Partizipation im Alter zwischen alten Strukturen und neuen Erfordernissen“ dokumentiert die Beiträge und Statements der Referentinnen und Referenten auf dem 2. Symposion der EAfA, das am 7. Juni 2006 im Kirchenamt der EKD statt fand. Das Symposion stellte die Kirche in den Fokus: Was bedeutet der Alterswandel für Partizipation in der Kirche? Wo können die Potenziale der „neuen Alten“ in der Evangelischen Kirche ihren Platz finden? Wie können neue Verantwortungsrollen entstehen? Sind Lebensaltersgrenzen für freiwilliges Engagement noch zeitgemäß?

Dass die Teilhabe der Älteren, ihre Inklusion statt ihr Ausschluss die Perspektive des christlichen Glaubens sein müsse, betonte Bischof Dr. Wolfgang Huber. Ein tätiges Leben sei Menschenrecht und -pflicht, zu dem Junge wie Alte als Gottesebenbilder aufgefordert seien.

Prof. Dr. Helmut Klages forderte einen Wandel der Rollen, die freiwillig Engagierte einnehmen können. Leitbild müsse die „Verantwortungsrolle“ sein, die jungen wie älteren Menschen bei ihren Tätigkeiten die aktive und selbständige Verantwortungsübernahme ermögliche.

Dass ein solcher „Rollenwandel“ für die Zukunft des ehrenamtlichen Engagements große Bedeutung hat, legte Dr. Claudia Schulz anhand der Ergebnisse der Kirchenmitgliedschaftsuntersuchungen dar. Sie zeigte auf, dass sich die Beteiligungsstrukturen in der Kirche verändern müssen, wenn sich ältere Menschen auch zukünftig stark in der Kirche engagieren sollen.

Prof. Dr. Karl Foitzik forderte einen Bewusstseinswandel in der Kirche, der den reformatorischen Grundsatz des Priestertums aller Glaubenden mit neuer Kraft erfüllt. Bisher, so seine Diagnose, habe dieser Grundsatz in der evangelischen Kirche kaum Niederschlag gefunden, doch die aktuelle Krise der Kirche eröffne die Chance, dass er in veränderten Partizipationsstrukturen neue Gestalt gewinnt.

Die Broschüre ist kostenfrei bei der EAfA-Geschäftsführung zu beziehen, sie steht auch als Download zur Verfügung.

Deckblatt_Erfahrungswissen

Erfahrungswissen für Initiativen in der Kirche

Alterspotenziale wahrnehmen und fördern, 2006

Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit in der EKD (EAfA) stellt mit der Broschüre "Erfahrungswissen für Initiativen in der Kirche - Alterspotenziale wahrnehmen und fördern" ein erfolgreiches Modellprogramm vor: Menschen in der nachberuflichen und nachfamilialen Phase werden durch Inspiration ermutigt, die eigenen Potenziale und Kompetenzen wahrzunehmen und auch im Raum von Kirche und Diakonie zu entfalten.

Der Band basiert auf Erfahrungsberichten aus zwei evangelischen Bildungswerken, die bei der Umsetzung des Modellprogramms neue Formen von Bildungsarbeit mit älteren Menschen erprobt haben. In dem Erfahrungswissen der Älteren entdecken sie einen unverzichtbaren Schatz für die Zukunft der Kirche. Mit der Veröffentlichung dieser Erfahrungsberichte möchten wir die Leserinnen und Leser ermutigen, dem Erfahrungswissen und den Potenzialen des Alters in der Kirche neue Raum zu geben. Die Erarbeitung und der Druck der Broschüre wurde durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert.

Die Broschüre und der gleichlautende Flyer sind kostenfrei bei der EAfA-Geschäftsführung  zu beziehen. 

Cover_Potenziale_des_Alters

Potenziale des Alters

Chance für Kirche und Gesellschaft, 2004

Die Stellung und das Bild älterer Menschen in unserer Gesellschaft ist von Ungleichzeitigkeit und Widersprüchen gekennzeichnet. So beschäftigen nur 60% der Betriebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die älter als 50 Jahre sind. Gleichzeitig wird die "Produktivität des Alters" entdeckt und ein größerer gesellschaftlicher Beitrag der Älteren eingefordert.

Viele ältere Menschen suchen nach Aktivitätsfeldern, in denen sie ihre Kompetenzen und Erfahrungen einbringen können - eine große Chance für die Kirche, der viele Ältere nahe stehen. Oft fehlt es aber an Strukturen und Gestaltungsfreiräumen, um die unverzichtbaren Potenziale der Älteren zu integrieren.

Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit in der EKD (EAfA) lud am 15.3.2004, 10.00 h bis 17.00 h, Hannover, mit einem Symposion zu einem neuen Blick auf das Alter ein.

Die Statements und Beiträge sind in der Broschüre "Potenziale des Alters - Chance für Kirche und Gesellschaft" veröffentlicht und können bei der EAfA-Geschäftsführung bestellt werden.