EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strohm reist nach Ägypten

Frankfurt a.M./Bonn (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, reist nach Ägypten. Wie die EKD dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch bestätigte, wird sich Bedford-Strohm vom 17. bis 18. November in dem nordafrikanischen Land aufhalten. Anlass der Reise ist die Reformationsjubiläumsfeier der evangelischen Christen in Kairo, wie der Ratsvorsitzende vor kurzem vor dem bis Mittwoch in Bonn tagenden EKD-Kirchenparlament erklärte.

Er wolle er auch mit dem Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, Papst Tawadros II., zusammentreffen, sagte Bedford-Strohm. Tawadros II. hatte sich Ende Oktober anlässlich des 500. Reformationsjubiläums mit weiteren ranghohen Vertretern altorientalischer Kirchen in Deutschland aufgehalten.

Bei den Kopten handelt es sich um eine der ältesten christlichen Gemeinschaften im Nahen Osten, zugleich sind sie die größte. Schätzungen zufolge sind zehn bis 15 Prozent der Ägypter Christen. Bei einer Gesamtbevölkerung von 100 Millionen Menschen leben demnach zehn bis 15 Millionen Christen in dem Land am Nil. Neun von zehn ägyptischen Christen sind Kopten, doch auch die evangelische und die katholische Kirche sind in Ägypten vertreten.

Die Situation der christlichen Minderheit in Ägypten ist Menschenrechtlern zufolge weiter angespannt. Auf koptische Kirchen in Ägypten gab es in jüngster Vergangenheit mehrere blutige Anschläge mit vielen Toten.