Evangelische Kirche fordert Sofortprogramm zum Klimaschutz

Klimaneutralität der Kirche bis 2050 angestrebt

Trpockene, rissige Erde

Bonn (epd). Die evangelische Kirche dringt auf einen ehrgeizigeren Einsatz der Politik gegen den Klimawandel. In einem in Bonn verabschiedeten Beschluss fordert die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ein Klimaschutz-Sofortprogramm für die Jahre 2018 bis 2020, um das bis dahin gesteckte Ziel einer Treibhausgasreduktion um 40 Prozent noch zu erreichen. Das Kirchenparlament fordert den Rat der EKD darin dazu auf, sich bei der Bundesregierung dafür einzusetzen.

Im Sofortprogramm sollte das sozialverträgliche Auslaufen aller Kohlekraftwerke, die eine Laufzeit von mehr als 30 Jahren haben, enthalten sein, heißt es in dem Beschluss weiter. Zudem fordert die Synode mehr Anstrengungen zum Ausbau der erneuerbaren Energien und finanzielle Hilfen für arme Länder, die Schäden und Verluste durch den Klimawandel verkraften müssen.

Klimaneutralität der Kirche bis 2050

Die evangelische Kirche soll auch selbst ihr Engagement zum Klimaschutz erhöhen. Die Synode fordert den Rat der EKD auf, gemeinsam mit den Landeskirchen ein Konzept zu erarbeiten, wie die Kirche bis 2050 Klimaneutralität erreichen kann. Die Synode, die sich einmal jährlich trifft, will ein Konzept für klimafreundliche Tagungen erarbeiten. Insbesondere solle auf die Reduzierung des Papierverbrauchs, die Vermeidung von Wegwerfmaterialien sowie die Versorgung mit ökologisch und fair gehandelten Lebensmitteln geachtet werden.

Für die mehrtägige Konferenz treffen sich die 120 Synodalen einmal jährlich jeweils in einer anderen Stadt. In diesem Jahr kam das Kirchenparlament in Bonn zusammen, wo zeitgleich die UN-Klimakonferenz berät.