Lob für die Seemannsmission

Elke Büdenbender spricht beim Festakt zum 60-jährigen Bestehen der Wilhelmshavener Seemannsmission

Abenstimmung am JadeWeserPort in Wilhelmshaven

Seeleute seien oft monatelang weit weg von ihren Familien und müssten alles, was sie bedrückt, mit sich selbst ausmachen. Deshalb sei die Arbeit der Seemannsmission heute noch genauso nötig wie vor 60 Jahren, sagte Elke Büdenbender beim Festakt zum Jubiläum der Wilhelmshavener Seemannsmission. (Symbolbild) [Foto: wikimedia commons / Karsten Knöfler [CC BY-SA 4.0]]

Wilhelmshaven (epd). Deutschlands First Lady, Elke Büdenbender, hat die Arbeit der Deutschen Seemannsmission gewürdigt. „Ehrenamtliches Engagement, und damit auch das der Wilhelmshavener Seemannsmission, ist von größter zivilgesellschaftlicher Bedeutung und kann nicht hoch genug wertgeschätzt werden“, sagte die Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 23. August beim Festakt zum 60-jährigen Bestehen der Wilhelmshavener Station laut Redemanuskript. Büdenbender hatte die Schirmherrschaft für das Jubiläum übernommen.

„Diese Arbeit ist heute genauso dringend nötig wie damals vor 60 Jahren, denn mehr als 90 Prozent aller eingeführten Waren kommen per Schiff zu uns nach Deutschland“, unterstrich Büdenbender. Die Seeleute lebten oft monatelang auf engstem Raum. „Sie sind fern der Heimat, weit weg von ihren Familien - egal, ob die Frau gerade ein Kind erwartet, das Kind vielleicht gerade eingeschult wird oder ob sie frisch verliebt sind. Oft müssen diese Seeleute alles, was sie bedrückt, mit sich selbst ausmachen.“

Ein offenes Ohr für Seeleute

Die Mitarbeiter der Mission seien nach der Ankunft häufig die ersten an Bord. Sie gäben dem Hafen ein menschliches Gesicht: „Denn sie bieten den Seeleuten ein offenes Ohr, ermöglichen Kommunikation und stehen ganz einfach für Gespräche über anderes als die Bordthemen zur Verfügung“, sagte Büdenbender.

Die Arbeit der Deutschen Seemannsmission mit Sitz in Bremen wird aus Kirchensteuern, öffentlichen Mitteln, Spenden und freiwilligen Schiffsabgaben der Reeder finanziert. Mehr als 700 Haupt- und Ehrenamtliche leisten im Auftrag der Organisation und ihrer angeschlossenen Vereine auf Schiffen, in Seemannsclubs und in Seemannsheimen auf mehreren Kontinenten Seelsorge und Sozialarbeit an Seeleuten aus aller Welt.