EKD-Ratsvorsitzender betont bei Friedenstreffen in Rom die Bedeutung der Kirchengemeinden

Bedford-Strohm: „Die idealen Akteure einer globalen Zivilgesellschaft“

In einem Vortrag zum Thema „Den Horizont erweitern, die anderen neu entdecken“ beim Friedenstreffen „Völker als Geschwister, Zukunft der Erde“ am 6. und 7. Oktober von Sant’Egidio in Rom hob der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, die Bedeutung von Kirchengemeinden für den Zusammenhalt der Gesellschaft hervor. „Kirchengemeinden sind Ausdruck eines auf kommunikativer Freiheit beruhenden Gemeinschaftsverständnisses, denn sie sind wesentliche Akteure der Zivilgesellschaft und die idealen Akteure einer globalen Zivilgesellschaft.“ Sie seien global vernetzt, aber gleichzeitig mit ihren Gemeinden in lokalen Kontexten tief verwurzelt. Bedford-Strohm betonte: „Genau solche Akteure brauchen wir, Akteure, die sich leidenschaftlich dafür einsetzen, dass irgendwann jeder Mensch auf dieser Erde in Würde leben kann.“

Zudem wies der Ratsvorsitzende auf die Rolle der sozialen Netzwerke im Internet hin: „Sie können ein Ort sein, an dem starke Beziehungen gepflegt werden - zum Beispiel, wenn Vater und Sohn aus verschiedenen Kontinenten ihren Alltag über digitale Kanäle miteinander teilen können. Zugleich gefährden Hassreden in Filterblasen unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es wird eine entscheidende Aufgabe sein, Regeln für das Internet aufzustellen, die den auf kommerziellen Algorithmen basierenden Mechanismen, die extremistische Inhalte fördern, menschenwürdige Grenzen setzen.“

Die gesamte Rede des Ratsvorsitzenden finden Sie hier: https://www.ekd.de/vortrag-hbs-friedenstreffen-7-oktober-in-sant-egidio-in-rom-68732.htm.

Weitere Informationen zum Friedenstreffen finden Sie hier: https://www.santegidio.org/pageID/30284/langID/de/itemID/44345/Friedenstreffen-V%C3%B6lker-als-Geschwister-Zukunft-der-Erde.html

Hannover, 7. Oktober 2021

Pressestelle der EKD
Annika Lukas