Pavillon wirbt für Berliner Drei-Religionen-Haus

Bischof Markus Dröge hebt den Pioniercharakter des „House of One“ hervor

Testpavillion für Berliner House of One
Ein Holz-Pavillon wirbt für das geplante „House of One“

Berlin (epd). Am Standort des geplanten Berliner „House of One“ ist ein Infopavillon eröffnet worden. Die Konstruktion aus Holz und Glas am Petriplatz in Berlin-Mitte soll bis zum geplanten Baubeginn des Drei-Religionen-Hauses 2019 als Informations- und Veranstaltungsort dienen, teilte die Stiftung House of One mit. Zudem soll das für Christen, Juden und Muslime geplante „House of One“ mit dem Pavillon in Berlin sichtbarer präsentiert werden.

Berlins evangelischer Bischof Markus Dröge hob in einem Grußwort den „Laborcharakter“ des „House of One“ hervor: „Hier kann Dialog eingeübt werden, hier können neue Wege ausprobiert werden.“ Rabbiner Andreas Nachama, Mitglied des Präsidiums der Stiftung House of One, sagte, mit dem Projekt werde Neuland betreten. „Eigentlich sollte es in jeder Stadt dieser Welt so ein Projekt geben.“ Der Pavillon sei das erste sichtbare und erlebbare Zeichen des Drei-Religion-Hauses.

Dafür hat das Berliner Architekturbüro Kuehn Malvezzi den zentralen Raum des zukünftigen Drei-Religionen-Hauses nahezu im Maßstab eins zu eins als Holzkonstruktion nachgebaut. Eine Version des Begegnungsraumes werde damit schon jetzt erfahrbar, hieß es. Zuvor hatte der beheizbare Pavillon während der Weltausstellung zum 500. Reformationsjubiläum von Mai bis September 2017 in Lutherstadt Wittenberg gestanden.

Weltweit sind den Angaben zufolge bislang 8,5 Millionen Euro an Spenden für das „House of One“ eingegangen. Für den Bau des als einmalig geltenden Projektes werden insgesamt 43,5 Millionen Euro veranschlagt. Die erste Bauphase werde starten, sobald zwölf Millionen Euro an Spenden eingegangen sind, hieß es. Das Gebäude soll auf den Grundmauern des alten Gotteshauses errichtet werden und unter einem Dach eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee beherbergen.