Jürgen Klopp: „Ich mag Luther“

Der Fußballtrainer über den Wittenberger Reformator und seinen Glauben

Die evangelische Kirche feiert 500 Jahre Reformation – und der Fußballtrainer Jürgen Klopp ist dabei. Weil der Glaube für ihn „Reißleine und Leitlinie“ ist, Martin Luther ein Vorbild – und weil man in der Kirche, „wie im Vereinsheim, immer die richtigen Leute trifft“.

Jürgen Klopp auf der Trainerbank
Fußballtrainer Jürgen Klopp sieht in Martin Luther ein Vorbild.

Als evangelischer Christ ist mir Martin Luther natürlich ein Vorbild. Luther war ein Kämpfer für die gute Sache, ein Rebell um des Glaubens Willen, damit Menschen ihren Glauben ohne Angst und mündig leben können!

Martin Luther wieder in unser Bewusstsein zu rufen, passt gerade jetzt sehr gut in unsere Zeit, in der wir viel darüber diskutieren, ob wir Menschen Zuflucht bieten oder sie ausschließen sollten. Ich mag Luther, weil er für die Unterprivilegierten und Ausgeschlossenen gekämpft hat. Er war der Anwalt der kleinen Leute und hat viel dafür riskiert, damit wir ein positives Gottesbild haben können. Der liebende Gott, an den ich glaube, bei dem sind alle willkommen, ungeachtet ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft und ihrer Bildung.

Und dass sich diese gute Nachricht damals schnell herumsprach, dafür hat ja mein „ehemaliger Mainzer Mitbürger“ Johannes Gutenberg mit seinem Buchdruck gesorgt.

Jürgen Klopp

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