17.000 Teilnehmer beim Landeskirchenmusikfest

Chorkinder beim Proben
Ein Programmhöhepunkt war das Kinderchor-Projekt „Luther klingt klasse“

Stuttgart. Das Landeskirchenmusikfest in Stuttgart war mit rund 17.000 Teilnehmern und Besuchern nach Einschätzung des württembergischen Landeskirchenmusikdirektors Matthias Hanke „ein voller Erfolg“. Beim ersten Landeskirchenmusikfest dieser Größe hätten die Besucher in rund 75 Workshops, Konzerten und Gottesdiensten ein breitgefächertes Spektrum von Kirchenmusik erlebt. „Wir sind eine singende, musizierende Kirche. Aus vielen Regionen des Landes sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene angereist“, sagte Hanke. Das Fest werde sich „in der Gesamtstimmung der Kirche“ positiv auswirken.

Die dreitägige Veranstaltung hatte mit einer „Stunde der Kirchenmusik“ in der Stiftskirche unter dem Motto „...da klingt Freiheit“ begonnen. Daran hatte der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July, teilgenommen und dabei den unverzichtbaren integrativen Beitrag der Kirchenmusik für die Gesellschaft gewürdigt. Am folgenden Tag standen mehr als 50 Workshops auf dem Programm. Dabei ging es unter anderem um Rap, innovatives Gemeindesingen, Gospellieder, Instrumentenkunde, Chorleitung, Gospelsingen, Tontechnik in schwierig zu beschallenden Räumen oder „Alle Luther-Lieder in 90 Minuten“. Weitere Inspiration vermittelten zehn Konzerte am Abend – etwa ein Bachkantaten-Gesprächskonzert unter Leitung von Hans-Christoph Rademann, dem künstlerischen Leiter der Internationalen Bachakademie.

7000 Kinder spielen Luther

Am Musikprojekt „Luther klingt klasse“ wirkten 7.000 Kindern in der Porsche-Arena mit. Die auf der Wartburg spielende Geschichte „Der mysteriöse Tintenfleck“ setzt die Bibelübersetzung von Martin Luther in Szene. Sie stammt aus der Feder der Stuttgarter Kirchenmusikerin Gabriele Timm-Bohm. „Es ist die Mischung aus emotionaler Berührung durch die Lieder und dem dabei vermittelten Wissen über Luther und die Reformation, die dieses Mitmachkonzert zu etwas ganz besonderem gemacht hat“, sagte der für das Projekt verantwortliche Kirchenmusikdirektor David Dehn.