Keine kirchentrennenden Unterschiede mehr

Vorsitzender der Bischofskonferenz will Ökumene nach 2017 weiter vorantreiben

Reinhard Marx und Heinrich Bedford-Strohm beim ökumenischen Fest in Bochum
Kardinal Reinhard Marx und Heinrich Bedford-Strohm feiern gemeinsam Gottesdienst beim ökumenischen Fest in Bochum.

Fulda (epd). Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat die versöhnlichen Töne des 500. Reformationsjubiläums hervorgehoben. Die katholische Kirche sei von den Evangelischen mit dem Herzen aufgenommen worden, polemische Spitzen seien unterblieben, sagte er am 25. September zum Auftakt der Herbstvollversammlung der katholischen Bischöfe in Fulda. Die Ökumene sei ein gutes Stück vorangekommen.

„Was wir jetzt noch an Verschiedenheit haben, ist nicht mehr kirchentrennend“, sagte der Münchner Erzbischof. Die Kirchen sollten das 21. Jahrhundert nicht verstreichen lassen, ohne essenziell in der Ökumene voranzukommen.

Im Mittelpunkt der viertägigen Versammlung der katholischen Bischöfe steht das Thema „Umwelt und integrale Entwicklung als Aufgabe der Kirche“. Auch aktuelle Fragen zur Flüchtlingsarbeit sowie die Gefahren des internationalen Terrorismus sollen diskutiert werden. Die Vollversammlung wählt zudem einen neuen stellvertretenden Vorsitzenden.

Der Bischofskonferenz gehören derzeit 69 Bischöfe aus den 27 deutschen Diözesen an. Sie tritt regelmäßig im Frühjahr und Herbst eines Jahres zusammen, um die kirchliche Arbeit zu koordinieren und gemeinsame Entscheidungen zu treffen.