Menschsein 4.0

Symbolbild menschliche Silhouettte vor dystopischen Lichtern

Ist mein Avatar eigentlich „Ich“? Wo bin ich, wenn ich Computer spiele? Ist der Körper meines Avatars „mein“ Körper? Was kann man aus der biblischen Apokalyptik über virtuelle Räume lernen? Und was aus dem Neuen Testament über virtuelle Gemeinschaften?

Diesen und noch vielen weiteren Fragen ging das Projekt „Mensch 4.0“ nach. Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe an der FEST reflektierte die kulturell geformten gemeinschaftlichen zeit-räumlichen Zusammenhänge, in denen menschliches Leben sich ereignet und gestaltet wird. Diese haben sich im Zuge des Medienwandels der letzten Jahrzehnte tiefgreifend verändert. Dieser Wandel geht mit grundlegenden Veränderungen der Konstitutionsbedingungen des Menschen einher: Das Erleben von Raum, Zeit und Körperlichkeit ist medial vermittelt und wird durch virtuelle Realitäten überlagert. Digitale Medialität und das Leben in digitalanalogen Hybridräumen prägen daher sowohl das Selbsterleben und die Identitätsbildung als auch die Sozialität menschlichen Lebens in der Gegenwart. Diese Veränderungsprozesse im Verständnis von Realität, Zeit, Raum, Körperlichkeit, Identität und Sozialität reflektierte die Arbeitsgruppe.

Gefördert wurde das Projekt mit 20.400 Euro aus dem Digitalinnovationsfonds.

Die Arbeit ist dokumentiert im gleichnamigen Band, der open access bei Heidelberg University Publishing erhältlich ist: https://books.ub.uni-heidelberg.de/heibooks/catalog/book/1516