Bischof Weber wirbt für Organspende aus Nächstenliebe

Braunschweig/Hannover (epd). Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Friedrich Weber, sieht Organspenden als Akt christlicher Nächstenliebe. Die Organspende sei das größte Geschenk, das ein Mensch einem anderen machen könne, schrieb der Braunschweiger evangelische Landesbischof in einem Beitrag für die am Sonntag in Hannover erscheinende "Evangelische Zeitung".

Weber sprach sich für die im Bundestag diskutierte Entscheidungslösung aus, wonach sich jeder Bürger für oder gegen eine Spende aussprechen muss. "Eine Entscheidung zu treffen, ob ich Organe spenden möchte oder nicht, kann ich von jedem Menschen erwarten."

Weber betonte, die Organspende entspreche der christlichen Lehre. Der Spender gebe etwas weiter, das ihm von Gott geschenkt worden sei. Das sei "eine Form der Liebe, die nicht bei sich selber endet".

Weber diskutiert in der kommenden Woche in der evangelischen Fernsehtalkshow "Tacheles" mit dem Präsidenten der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, dem Arzt und Organspende-Kritiker Paolo Bavastro und mit Renate Greinert aus dem Vorstand der "Initiative kritische Aufklärung Organtransplantation". Die Sendung wird am 19. Februar um 13 Uhr und um 24 Uhr auf Phoenix ausgestrahlt.

11. Februar 2012