Kock und Lehmann grüßen Muslime zum Ende des Ramadan
H a n n o v e r / B o n n (idea) – Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben Christen und Muslime zur Friedfertigkeit aufgerufen. Zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan am 5. Dezember richten der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Manfred Kock (Düsseldorf), und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann (Mainz), Grußbotschaften an die Moslems in Deutschland. “Die Gewalt ist ein Übel, dem sich alle gläubigen Menschen widersetzen müssen” betonte Lehmann. Im Blick auf den internationalen Terrorismus und den Konflikt im Heiligen Land erklärte er, das Töten Unschuldiger im Namen Gottes entweihe dessen heiligen Namen und diffamiere die Religion. Kock hob die Bedeutung des Dialogs zwischen Christen und Moslems hervor und dankte den muslimischen Mitbürgern in Deutschland für die in vielen Veranstaltungen während des Ramadan erwiesene Offenheit und Gastfreundschaft. Dies habe Nicht-Muslimen ermöglicht, etwas von der spirituellen Dimension des Islam kennen zu lernen. Christen und Muslime seien miteinander verpflichtet, “die Friedenskräfte in der je eigenen Tradition zu stärken”. Dem politischen Missbrauch religiöser Überzeugungen müsse man entgegentreten. Ein friedvolles Miteinander werde dauerhaft nur da möglich sein, wo Freiheit und Gerechtigkeit, die Achtung der Menschenwürde und der Respekt vor religiösen Überzeugungen gewährleistet seien. Kock weist darauf hin, dass das islamische Fastenbrechen mit der christlichen Adventszeit zusammenfällt. Manche Kirchen begingen das Warten auf Gottes Offenbarwerden in Jesus Christus ebenfalls mit Fasten. Die Tradition des Schenkens habe ihren Ursprung in dem Gedanken, dass Gott allen Menschen mit Jesus das große Geschenk seiner Liebe gemacht habe. In Deutschland leben etwa 3,5 Millionen Muslime; 26,6 Millionen Bürger gehören den evangelischen Landeskirchen an, 26,8 Millionen sind katholisch.