Leitungswechsel am Kirchenrechtlichen Institut der EKD

Göttingen (epd). Das Kirchenrechtliche Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat eine neue Spitze. Mit einer Feier in der Universität Göttingen wurde am Donnerstag der Rechtswissenschaftler Hans Michael Heinig (37) als Nachfolger von Axel von Campenhausen (74) eingeführt. Damit übernahm er zugleich die neue Stiftungsprofessur für Öffentliches Recht, insbesondere Kirchen- und Staatsrecht an der Juristischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen.

Der Vorsitzende des EKD-Rates, Wolfgang Huber, dankte Campenhausen, der seit 1970 dem Kirchenrechts-Institut vorstand. Dessen Tätigkeit sei stets von fester Glaubensgewissheit und unermüdlichem Einsatz für die Kirche bestimmt gewesen. In den nahezu 40 Jahren als Institutsleiter habe er nicht nur das EKD-Institut, sondern das Fachgebiet des Kirchen und Staatskirchenrechts maßgeblich geprägt, bescheinigte der Berliner Bischof: "Ein Glücksfall für das Institut und die EKD war die Verbindung mit ihrer hauptamtlichen Tätigkeit als Präsident der Klosterkammer in Hannover."

An den neuen Institutsleiter und ersten Inhaber der Stiftungsprofessur der EKD gerichtet sagte der Ratsvorsitzende, von Heinigs Arbeit verspreche sich die evangelische Kirche Impulse für Forschung und Lehre für den Bereich des Öffentlichen Rechts. Daneben hoffe man auch, dass er künftige Jurastudenten zum Studium des Kirchen- und Staatskirchenrechts motivieren werde. Darunter dürften sich auch Theologiestudenten befinden, ergänzte Huber.

Heinig habilitierte sich Anfang 2008 in Heidelberg. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen neben dem Kirchen- und Staatskirchenrecht im Verfassungsrecht und Sozialrecht. Mit der Institutsleitung übernahm er auch die Herausgeberschaft der "Zeitschrift für evangelisches Kirchenrecht".

Das EKD-Institut wurde 1945 auf Initiative des Staats- und Kirchenrechtlers Rudolf Smend (1882-1975) gegründet. Es berät die evangelische Kirche in Fragen des Staats- und Kirchenrechts, erstellt Gutachten und organisiert Fortbildungsveranstaltungen für Kirchenjuristen. Campenhausen war nach Smend der zweite Leiter des EKD-Instituts.

29. Mai 2008

EKD-Pressemitteilung

Grußwort des EKD-Ratsvorsitzenden