EKD-Spitze versichert arabischsprachiger Kirche Fortsetzung der Zusammenarbeit

Jerusalem (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will die enge Zusammenarbeit mit der arabischsprachigen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land fortsetzen. Dies sagte der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider bei einem ökumenischem Empfang in der Jerusalemer Propstei am Sonntagabend der lutherischen Kirche zu. Teilnehmer des Empfangs waren neben anderen Bischof Munib A. Younan von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und dem Heiligen Land, und der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III.

Bischof Younan erinnerte daran, dass die lutherische Kirche aus der deutsch-evangelischen Missionsarbeit im Heiligen Land hervorgegangen und eng mit der EKD verbunden sei. In Zeiten großer Bedrängnis müssten die Christen zusammenstehen, beten und über praktische Hilfen nachdenken, warb der Theologe, der zugleich Präsident des Lutherischen Weltbundes ist. Beide Seiten stimmten darin überein, dass Christen in politischen Konflikten am ehesten für Versöhnung sorgen könnten. Zur arabischsprachigen lutherischen Kirche gehören rund 3.000 palästinensische Christen in sechs Gemeinden. Sie ist Trägerin von christlichen Schulen in Bethlehem, Beit Sahour und Ramallah. Gefördert wird die Schularbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land vom Jerusalemverein im Berliner Missionswerk.

Die EKD-Delegation, die sich zu einem sechstägigen Besuch im Heiligen Land aufhält, traf zudem mit Teilnehmern an dem Programm "Studium in Israel" zusammen. Mit diesem von der EKD geförderten Programm, das seit mehr als 30 Jahren besteht, wird Theologiestudenten ein Studienjahr an der Hebräischen Universität ermöglicht. Auch Fortbildungsangebote und Studienaufenthalte für Pfarrer und Religionslehrer gehören zu dem Angebot des Programms.

Am Montag besuchte die Ratsdelegation die Himmelfahrtskirche auf dem Ölberg. Dort befindet sich neben dem evangelischen Pilger- und Begegnungszentrum der Kaiserin Auguste Victoria-Stiftung auch das Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes. Im Mittelpunkt des Besuchs steht die Information über die evangelischen Einrichtungen, die mit der EKD verbunden sind.

16. Dezember 2013