EKD-Ratsvorsitzender verurteilt „abscheuliche Verbrechen“ im Irak

Hannover/Düsseldorf (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, verurteilt die Gewalt im Nordirak. „Unsere Fürbitten gelten den Opfern und zielen auf Frieden und Verständigung in der Region“, sagte Schneider am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die EKD verurteile alle Gewalt durch die sunnitische Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS). „Die abscheulichen Verbrechen an ganzen ethnischen und religiösen Gruppen verurteilen wir aufs Schärfste“, sagte der frühere rheinische Präses.

Zugleich ermutigte Schneider die Entscheidungsträger in Berlin und Brüssel, sich mit „allen Mitteln der Diplomatie“ für den Schutz der Zivilbevölkerung im Nordirak einzusetzen. Am Freitagnachmittag begannen die USA mit ersten Luftangriffen auf Stellungen der IS. Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hatte sich zuvor „sehr erleichtert“ über die angekündigte Intervention der USA im Nordirak gezeigt. Aus seiner Sicht sei die „Notwendigkeit polizeiähnlichen Eingreifens zum Schutz unmittelbar von massenhafter Tötung bedrohter Menschen gegeben“, schrieb der Theologe auf seiner Facebook-Seite.

Vor der brutalen Gewalt der IS-Milizen sind über eine halbe Million Menschen im Nordirak auf der Flucht. Die radikal-sunnitische Terrorgruppe verfolgt vor allem Christen, Schiiten und Jesiden, aber auch moderate Sunniten.

11. August 2014

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