Bischöfe würdigen Flüchtlinge und Einsatz der Helfer

Karlsruhe (epd). Mit einem ökumenischen Gottesdienst für Flüchtlinge und Flüchtlingshelfer haben der Freiburger Erzbischof Stephan Burger und der badische evangelische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh an das Schicksal der nach Deutschland gekommenen Asylsuchenden erinnert. Zugleich würdigten sie den Einsatz der beruflich und ehrenamtlich engagierten Helfer und mahnten angesichts der "Pegida"-Proteste vor einer Stimmungsmache.

"Lassen wir nicht zu, dass sich eine Stimmung in unserem Land Bahn bricht, die Ängste schürt, die jeglicher Grundlage entbehren", forderte Burger in seiner Predigt. Aus Begegnungen und Gesprächen könne er nur erahnen, welch schreckliche Erfahrungen die Flüchtlinge in ihren Heimatländern machen mussten, "um sich auf eine solch wagemutige Reise nach Europa zu machen", betonte Burger.

Der badische evangelische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh erinnerte an das Schicksal der Flüchtlinge, die durch Gewalt und Unrecht bedroht seien und vertrieben werden. "Viele von Ihnen haben das erlebt und erlitten und suchen nun Zuflucht bei uns", sagte der Landesbischof. Er wünschte den Flüchtlingen, dass sie "ein wenig Ruhe finden in Deutschland".

Beide Bischöfe bedankten sich bei den vielen ehrenamtlichen und beruflichen Helfern in der Flüchtlingsarbeit. Sie seien "Freudenboten, die Rettung bringen und Hilfe verheißen", sagte Burger. Durch ihre Zuwendung und Wertschätzung bezeugten sie eindrucksvoll, dass die Botschaft der Heiligen Schrift auch heute Wirkung habe und in die Zukunft weise.

22. Dezember 2014