Bischof Dröge: "Terror rüttelt uns auf"

Berlin (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, hat angesichts der islamistischen Terroranschläge in Frankreich dazu aufgerufen, den Dialog der Religionen fortzusetzen. "Was in Paris passiert ist, rüttelt uns auf", sagte er am Dienstagabend bei einer Mahnwache für die Terroropfer vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Glaube dürfe nicht missbraucht werden, um Gewalt zu legitimieren oder Menschengruppen auszugrenzen. "Echter Glaube an Gott führt zum Frieden und zur Überwindung von Spaltung", unterstrich Dröge.

Die evangelischen Christen in Deutschland nähmen "zutiefst Anteil an der Trauer unserer französischen Nachbarn", ergänzte der Bischof. In Gottesdiensten werde seit dem Attentat auf die Redaktion des Magazins "Charlie Hebdo" sowie der Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris für die Opfer und ihre Angehörigen gebetet. Bei den Anschlägen waren 17 Menschen ermordet worden.

Die Botschaft der Religionen sei klar, unterstrich Dröge: "Juden, Christen und Muslime sagen gemeinsam Nein zu jeder Gewalt, zu jedem Terror im Namen des Glaubens an Gott." Der Bischof sprach bei der Mahnwache, zu der der Zentralrat der Muslime in Deutschland und die Türkische Gemeinde Berlin aufgerufen hatten, als Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland. Zu den Teilnehmern gehörten auch Bundespräsident Joachim Gauck, Kanzlerin Angela Merkel (CDU), sowie Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD).

14. Januar 2015

Der Redetext von Bischof Markus Dröge als PDF-Download