Diakoniepräsident plädiert für öffentlich gelebte Religion

Berlin (epd). Mit Blick auf die Interkulturelle Woche hat Diakonie-Präsident Ulrich Lilie zur Integration von Menschen mit anderen Religionen aufgerufen. "Ich bin stolz darauf, in einem Land leben zu können, in dem Religiosität im Alltag sichtbar ist", sagte Lilie am Donnerstag in Berlin. Öffentlich gelebte Religion gehöre zur freien und offenen Gesellschaft ebenso wie Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit. Als Beispiele nannte er: "Nonnen im Habit, Priester in der Soutane, jüdische Männer mit Kippa, orthodoxe Bischöfe mit Mitra, Sikhs mit Turban oder Musliminnen mit Kopftuch."

Leider versuchten derzeit Feinde der offenen Gesellschaft mit der Religionsvielfalt Ängste zu schüren und "völkische" Denkweisen salonfähig zu machen, sagte Lilie und betonte: "In einer offenen und demokratischen Gesellschaft ist kein Platz ist für Rassismus, Diskriminierung und Hass." Die Interkulturelle Woche wird 25. September eröffnet. Lilie stellte mit anderen prominenten Unterstützern in Berlin die neue "Initiative Offene Gesellschaft" vorstellen.

22. September 2016