"Brot für die Welt": Kürzungen bedrohen Menschenrechtsarbeit weltweit
Berlin (epd). „Brot für die Welt“ sieht die Menschenrechtsarbeit weltweit massiv von Kürzungen bedroht. Besonders besorgniserregend seien die Einschnitte im System der Vereinten Nationen, erklärte die evangelische Hilfsorganisation am Mittwoch zum Tag der Menschenrechte (10. Dezember) und warnte vor weiteren Streichungen.
Schon jetzt müssten der Menschenrechtsrat und die Vertragsorgane, die die Einhaltung der UN-Menschenrechtsverträge überwachen, Aktivitäten mangels finanzieller Ressourcen einstellen, betonte „Brot für die Welt“. Eine angemessene Finanzierung sei jedoch die Grundlage für den Schutz und die Förderung von Menschenrechten.
Überall Finanzierungslücken
„Organisationen, die etwa zu Geschlechtergerechtigkeit arbeiten, wird durch die Kürzungen der finanzielle Boden unter den Füßen weggezogen“, erklärte „Brot für die Welt“-Referentin Farina Hoffmann. Rund 90 Prozent der Frauenrechtsorganisationen hätten Finanzierungslücken, 50 Prozent gingen davon aus, dass sie ihre Arbeit in den nächsten Monaten beenden müssen.
Für die internationale Gesundheitspolitik seien die Folgen der Kürzungen tödlich, unterstrich Gesundheitspolitikreferentin Julia Stoffner auch mit Blick auf den Bundeshaushalt. „Nicht nur im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sondern auch im Bundesministerium für Gesundheit wurden die finanziellen Mittel für Globale Gesundheit reduziert“, erklärte sie. „Die Folgen sind fatal: Weitere Millionen Menschen werden vermeidbare Krankheiten bekommen und sterben.“
Bundesregierung und internationale Gemeinschaft stünden in finanzieller Verantwortung, betonte „Brot für die Welt“. Dieser müssten sie stärker nachkommen, anstatt weitere Kürzungen vorzunehmen.