VELKD will machtsensible Kirche werden

„In einer Zeit, in der die Welt zunehmend von Machtpolitik bestimmt und die Stimmen der Ohnmächtigen und Benachteiligten immer weniger gehört werden, wollen wir uns bemühen, eine machtsensible Kirche zu werden“, lautet die zentrale Entschließung der Generalsynode der VELKD, die am gestrigen Montag zu Ende ging. Konkret fordern die Synodalen, die lutherische Theologie daraufhin zu überprüfen, wo sie anfällig für Machtmissbrauch ist, wo sie der Ermächtigung der Gläubigen dient und welches Verhältnis von politischer und kirchlicher Macht aus ihr folgt. Zudem soll in der Gottesdienstgestaltung „ein neues Bewusstsein für macht- und betroffenensensibles Handeln entwickelt“ werden – zum Beispiel bei den Gottesbildern, dem Schuldbekenntnis und der Vergebungsbitte.

„Aus christlicher Sicht“, so heißt es in der Entschließung, „muss menschliche Macht die Ohnmächtigen stärken, verantwortlich ausgeübt werden und darüber hinaus transparent, begrenzt und kontrollierbar sein.“ Die Reflexion über Kirche und Macht war das Schwerpunktthema der verbundenen Synodentagung von EKD, UEK und VELKD, die vom 7. bis 11. November 2025 in Dresden stattfand.

Auf die Beratungen blickt der Präsident der VELKD-Generalsynode, Matthias Kannengießer, zufrieden zurück: „Die Debatten und Entscheidungen haben gezeigt, dass wir als Bund von sieben lutherischen Landeskirchen besonders konstruktiv auch an kontroversen Themen arbeiten können.“ Neben dem Thema Macht stand unter anderem die Ordnung kirchlichen Lebens auf der Tagesordnung (siehe dazu unsere Pressemitteilung vom 8. November).

Informationen, Berichte und Bilder finden Sie unter: www.velkd.de/generalsynode2025. Medienanfragen richten Sie bitte an Frank Hofmann, Telefon 0163 2001411.

Dresden, 11. November 2025

Pressestelle der VELKD
Frank Hofmann
Pressesprecher