Autobahnkirchen
Einkehr an der Ausfahrt
Autobahnkirchen sind ein „Rastplatz für die Seele“
Wer auf das Bremspedal tritt, dem Schild mit der weißen Kirche auf blauem Grund folgt und die Ausfahrt nutzt, findet nicht etwa eine Zapfsäule oder ein Mittagsmenü, sondern einen „Rastplatz für die Seele“. So werden die Autobahnkirchen gern genannt.
Autobahnkirchen und -kapellen sind christliche Gotteshäuser in unmittelbarer Nähe zu einer Autobahn. Vergleichbar mit der mittelalterlichen Wegekapelle dienen sie zu Einkehr und Besinnung mitten im Unterwegssein: um für Bewahrung vor Unfall zu danken, für eine gute Ankunft zu beten oder einfach um etwas auszuspannen.
Von den Besucherinnen und Besuchern besonders geschätzt wird, dass sie in einer Autobahnkirche nichts tun müssen. Sie können selbst bestimmen, wozu die Fahrtpause dienen soll. In manchen Kirchen gibt es ein Angebot zum Gespräch. Meist ist es aber einfach der Raum der Stille, der zu Pause und Besinnung einlädt.
Gern genutzt werden die ausliegenden Gebetsanregungen und Anliegenbücher. Viele Besucher zünden eine Kerze an. So wird in ganz individueller Weise für den Schutz vor den Gefahren der Fahrt gedankt und sich der Nähe Gottes vergewissert.
Wissenswert
Die erste Autobahnkirche in Deutschland wurde im Jahr 1958 im Landkreis Augsburg in Adelsried an der A8 eingeweiht. Zurzeit laden 44 Kirchen und Kapellen (evangelisch und katholisch) zu Entspannung, Besinnung und Andacht ein. Geöffnet sind Autobahnkirchen mindestens von 8 bis 20 Uhr, manche von ihnen rund um die Uhr. Rund eine Million Menschen besuchen jedes Jahr eine Autobahnkirche.
Versicherer im Raum der Kirchen
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