Jugendliche einer evangelischen Ferienfreizeit aus Barcelona zurück

Evangelische Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg waren während des Terroranschlags in Barcelona

Oberhausen (epd). Die 51 bei dem Terroranschlag in Barcelona unverletzt gebliebenen Jugendlichen einer evangelischen Ferienfreizeit sind am 19. August wieder in Oberhausen angekommen. Wann die drei verletzten Mädchen die Rückkehr nach Deutschland antreten könnten, sei noch unklar, erklärte der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Königshardt-Schmachtendorf, Thomas Levin, am 20. August.

Die drei 14 und 17 Jahre alten Mädchen hatten sich bei der Flucht vor dem Attentäter unter anderem Knochenbrüche zugezogen und werden in Krankenhäusern in Barcelona behandelt. Ihre Eltern sind vor Ort. Notfallseelsorger und der Opferschutz der Polizei nahmen den Angaben zufolge die unverletzten Jugendlichen in Empfang. Sie stammen aus Oberhausen, Dinslaken und Mülheim. Die Gruppe brach ihre Freizeit vorzeitig ab.

Ein Unbekannter war am 17. August mit einem Lieferwagen in eine Menschenmenge auf der bei Touristen beliebten Flaniermeile von Barcelona, Las Ramblas, gerast. Dabei wurden 13 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt, darunter 13 Deutsche. Bei einem zweiten Anschlag in Cambrils starb eine Frau.

Jugendliche aus Rastatt müssten einiges aufarbeiten

Während des Anschlags in Barcelona hat sich auch eine evangelische Jugendgruppe aus dem badischen Rastatt auf der Flaniermeile Las Ramblas aufgehalten. Zwei Teilnehmer stürzten, als auf der Straße Panik ausbrach, und mussten aufgrund ihrer Verletzungen die Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus verbringen, wie die evangelische Petrusgemeinde auf ihrer Internetseite mitteilte. Sie seien aber bereits aus der Klinik entlassen worden. „Unseren Jugendlichen geht es gut“, betonten die Veranstalter.

Insgesamt 47 junge Menschen zwischen 15 und 30 Jahren nehmen an der christlichen Freizeit teil. Nicolai Hasch vom Leitungsteam geht nach eigenen Worten davon aus, dass die Spanienreise nicht abgebrochen wird. „Sicherlich hat die Gruppe aber einiges aufzuarbeiten“, hieß es weiter. Die Freizeitleitung habe Kontakt zu Eltern, Notfallseelsorgern und zum Auswärtigen Amt. „Am meisten ist unserer Gruppe gedient, wenn Sie für die Gruppe beten und ihnen noch Ruhe gönnen“, schreiben die Veranstalter.