Bündnis: „Das Deutschlandticket allein ist nicht genug“

Langfristige Investitionen in den Nahverkehr sind nötig

Grafik aus „Wie wir das Klima schützen und eine sozial gerechte Mobilitätswende umsetzen können“

Illustration: Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende/Elisabeth Deim - Gezeichnete Verkehrsszenen in einer Stadt

Hannover (epd). Das Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende dringt auf ein deutschlandweites Sozialticket. „Das Deutschlandticket allein ist nicht genug“, heißt es in einer am Freitag in Hannover veröffentlichten Mitteilung der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Mitglied des Bündnisses ist. In der jetzigen Form erfülle das Deutschlandticket nicht den Anspruch eines für alle zugänglichen öffentlichen Nahverkehrs.

Mit einem Standardpreis von 49 Euro sei das Ticket speziell für Familien, Kinder und Jugendliche sowie für Menschen mit geringem oder keinem Einkommen zu teuer, kritisierte das Bündnis. Obwohl einige Bundesländer bereits die Einführung eines bundesweit gültigen Sozialtickets zugesagt hätten, fehle es an einer flächendeckenden, einheitlichen Regelung, bemängelte das Bündnis. Wichtig sei zudem eine Mitnahmeregelung wie im Fernverkehr für Kinder bis 14 Jahre sowie günstige Schüler- und Azubitickets mit deutschlandweiter Gültigkeit.

Bezahlbare und nachhaltige Mobilität gehöre zur Daseinsvorsorge, sie dürfe nicht an Stadt-, Kreis- oder Ländergrenzen enden, hieß es weiter. Dazu gehöre auch, dass das Ticket auf sämtlichen Vertriebswegen und ohne Bonitätsauskunft erworben werden könne. Das Bündnis forderte massive Investitionen in ein flächendeckendes und barrierefreies Angebot im öffentlichen Nahverkehr.

Das Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende ist ein Zusammenschluss aus Gewerkschaften wie der IG Metall, ver.di und dem Deutschen Gewerkschaftsbund, Sozial-, Wohlfahrts- und Umweltverbänden wie dem VdK, der AWO, dem BUND und dem NABU, sowie der Evangelischen Kirche in Deutschland.