Debatte um assistierten Suizid

EKD setzt sich für den Schutz des Lebens ein

Eine ehrenamtliche Sterbebegleiterin am Bett einer Pflegeheimpatientin

In der aktuellen Debatte um den Umgang mit Sterbehilfe hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihre Position noch einmal bekräftigt. „Jede organisierte Hilfe zum Suizid, die dazu beiträgt, dass die Selbsttötung zur Option neben anderen wird, lehnt die Evangelische Kirche in Deutschland ausdrücklich ab", sagte ein EKD-Sprecher.

Die EKD setze sich für den Schutz des Lebens ein und stehe dabei auch an der Seite derer, die aufgrund von Erkrankung oder einer anderen Notsituation keinen Ausweg als die Selbsttötung sähen. „Dass Menschen nur noch die Möglichkeit des Suizids sehen, ist immer eine tragische Grenzsituation, die die EKD und ihre Diakonie durch die Bereitstellung palliativer Versorgung, Seelsorge, Beratung und die Arbeit der Hospize zu verhindern versuchen." Die EKD erklärte, sie halte den gesellschaftlichen Diskurs über Leid und Tod weiter für notwendig. Dazu konnten auch evangelische Stimmen beitragen, „die von der klaren Position des Rates der EKD abweichen".

In dem Gastbeitrag in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ hatten einige evangelische Theologen u.a. dafür plädiert, auch in kirchlichen Einrichtungen assistierten professionellen Suizid zu ermöglichen.