„Ehrlichkeit ist das Gebot der Stunde“

Statements der Vorsitzenden der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE), zur Auswertung des deutschen Afghanistan-Einsatzes

GKKE - Übergabe Afghanistan Bericht

Der Afghanistan-Einsatz ist nach Einschätzung der Kirchen an unrealistischen Zielen, systematischer Unehrlichkeit und mangelndem Wissen über die afghanische Gesellschaft gescheitert. Das geht aus einem Beitrag der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) hervor, den die evangelische Vorsitzende, Prälatin Anne Gidion, und der katholische Vorsitzende, Prälat Karl Jüsten, am Mittwoch in Berlin an den Vorsitzenden der Enquete-Kommission des Bundestages zu den Lehren aus Afghanistan, Michael Müller (SPD), übergab (Foto vom 30.08.2023). Im Bild vlnr.: Renke Diedrich Brahms, Vorsitzender der Arbeitsgruppe zur Erarbeitung des Beitrags und ehem. Friedensbeauftragter des Rates der EKD; Prälat Dr. Karl Jüsten, Vorsitzender der GKKE und Leiter des Kommissariats der deutschen Bischoefe - Katholisches Büro Berlin; Michael Müller; Prälatin Dr. Anne  Gidion, Vorsitzende der GKKE und Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Die Vorsitzenden der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE), Prälatin Dr. Anne Gidion und Prälat Dr. Karl Jüsten, übergeben Statement zur Auswertung des deutschen Afghanistan-Einsatzes.

Was haben 20 Jahre militärischer Einsatz in Afghanistan gebracht? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Statements der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE). Darin begrüßen die Kirchen alle Anstrengungen, die zur Auswertung des deutschen Afghanistan-Einsatzes unternommen wurden und werden. Mit ihrem Beitrag will die GKKE eine kirchliche Perspektive in die Debatte eintragen. Neun „Lessons learned“ sind in dem Papier formuliert, darunter die Forderung, laufende und künftige Einsätze – egal, ob militärisch oder zivil – zwingend einer begleitenden Evaluation zu unterziehen. Außerdem unterstreichen die Kirchen die Bedeutung der Faktoren „Religion“ und „ethnische Zugehörigkeit“. „Nicht nur in Konfliktfällen gilt, dass eine Lösung nur dann nachhaltig gelingen kann, wenn ‚Religion‘ und ‚ethnische Zugehörigkeit‘ als zentrale Motive in Konfliktfeldern beachtet werden“, so die evangelische Vorsitzende der GKKE, Dr. Anne Gidion.

Statement GKKE

Statements der Vorsitzenden der GKKE, Prälatin Dr. Anne Gidion und Prälat Dr. Karl Jüsten, anlässlich der Übergabe des GKKE-Beitrags zur Auswertung des deutschen Engagements in Afghanistan

Die vollständigen Statements zum Lesen und Download