EKD-Präses Heinrich: Kirche darf nicht stehenbleiben

„Die Kirchenstrukturen schränken das Denken manchmal ein.“

Anna-Nicole Heinrich

Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)

München (epd). Die Kirche braucht nach Überzeugung der Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, einen mutigen Aufbruch. „Kirche ist kein Selbstzweck“, sagte sie am Donnerstagabend bei einer Diskussion über die Zukunft der Kirche. Die Kirche dürfe nicht stehen bleiben, mahnte sie und räumte zugleich ein: „Die Kirchenstrukturen schränken das Denken manchmal ein.“

Als Beispiel für einen mutigen Aufbruch nannte sie die katholische Queer-Initiative #outinchurch, bei der sich in der vergangenen Woche 125 kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als nicht heterosexuell geoutet hatten. „Ich finde die Aktion nicht nur mutig, sondern inspirierend“, sagte Heinrich. Für eine zukunftsfähige Kirche setzt die Regensburger Studentin auf neue Formen, etwa das Streamen von Gottesdienste und weitere digitale Angebote.