Evangelische Kirche würdigt Weltkirchenrat zum 75-jährigen Bestehen

Delegierte Christen in Karlsruhe zur Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK)

Deligierte Christen nehmen am 08.09.2022 in Karlsruhe am Abschlussgottesdienst der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) teil. Auf der neuntägigen ÖRK-Vollversammlung, die nur alle acht Jahre stattfindet, trafen sich 655 Delegierte und mehr als 2.000 weitere Teilnehmer aus allen Regionen der Welt zum Thema "Die Liebe Christi bewegt, versoehnt und eint die Welt".

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat zum 75. Jahrestag der Gründung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) weltweit zur ökumenischen Zusammenarbeit aufgerufen. „Wir können den globalen Krisen wie der Klimakrise, Rassismus oder der eskalierenden privaten und öffentlichen Gewalt weltweit nur gemeinsam begegnen“, sagte die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber am Dienstag laut Mitteilung in Hannover.

Ein großes Signal sei zuletzt bei der Vollversammlung des Weltkirchenrats in Karlsruhe in die Welt gesandt worden. 4.000 Delegierte aus aller Welt hätten „starke Impulse“ gesetzt, sagte Bosse-Huber. Für die Zukunft sei es zudem wichtig, dass Kirche neu gedacht werden müsse. Als EKD werde man sich etwa weiter dafür einsetzen, dass Frauen weltweit der Zugang zu geistlichen Leitungsämtern ermöglicht werden solle.

Der Ökumenische Rat der Kirchen mit Sitz in Genf wurde am 23. August 1948 in Amsterdam gegründet und ist das zentrale Organ der ökumenischen Bewegung. Er ist ein weltweiter Zusammenschluss von 352 Mitgliedskirchen in mehr als 120 Ländern auf allen Kontinenten der Erde. Diese vertreten 580 Millionen Christinnen und Christen. Die katholische Kirche ist nicht Mitglied des Weltkirchenrats.