Flucht und Integration - Leichte Sprache

Wie denkt die evangelische Kirche darüber?

6. Friedens-Projekt Europa

Viele Jahre lang gab es Feindschaften unter den Ländern in Europa.
In zwei Weltkriegen haben sie gegeneinander gekämpft.
Mit der Einigung Europas ist es gelungen,
diese Feindschaften zu überwinden.
Die Einigung Europas hat den beteiligten Ländern
Frieden und Freundschaft gebracht.
Die Länder haben Demokratien geschaffen und Staaten aufgebaut,
in denen Gesetze gelten und eingehalten werden müssen.
Die Menschen können hier gut leben.

Dieser gemeinsame Erfolg wird heute in Europa oft vergessen.
Stattdessen stellen immer mehr Parteien und politische Bewegungen
die Interessen ihres eigenen Landes in den Vordergrund.
Das sieht man auch bei der Aufnahme von Flüchtlingen.
Hier halten die europäischen Länder nicht zusammen.
Nicht alle Länder haben dieselben Werte.
Nicht alle Länder wollen eine gemeinsame Lösung.


Wir sind offen.
Das gehört zur europäischen und zur christlichen Haltung.

Die vergangenen Jahrzehnte haben gezeigt:
Es ist sinnvoll, dass die Länder in Europa zusammenarbeiten.
Mit dieser Erfahrung kann Europa einen Beitrag leisten
für den Frieden in der Welt.

Für die Flüchtlings-Politik bedeutet dies:
Es ist nicht richtig, wenn Europa die Flüchtlinge abschrecken will
und seine Grenzen noch mehr verschließt.
Es ist gegen die Menschenrechte, Opfer von Gewalt und Terror an der
Grenze abzuweisen oder sie ertrinken zu lassen.
So ein Verhalten ist schädlich für die Seele Europas.

In Europa hat es viele Jahre Krieg gegeben.
Das ist vorbei. Wir leben in Europa in Frieden.
Aus Feinden sind Freunde geworden.
Daraus wollen wir lernen.
Die Länder in Europa sollen zusammenhalten.
Sie sollen sich für den Frieden in der Welt einsetzen.
Europa soll Menschen Schutz geben,
wenn sie in Not sind.
Viele Flüchtlinge kommen nach Europa,
weil ihr Leben in Gefahr ist.
Europa soll diese Menschen nicht zurückschicken.
Wir wollen nicht, dass sie sterben.

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