Gottesdienst für Opfer der NS-Diktatur

Ökumenischen Gottesdienst in der Berliner Gedenkstätte Plötzensee erinnert an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft

Screenshot der Internetseite der Gedenkstätte Plötzensee

Berlin (epd). Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Berliner Gedenkstätte Plötzensee ist am Donnerstag an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft erinnert worden. Zum 79. Jahrestag des gescheiterten Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944 versammelten sich dort am Morgen mehr als 200 Menschen, wie die Gedenkstätte Deutscher Widerstand mitteilte.

Gestaltet wurde der Gottesdienst von der evangelischen Pfarrerin Eva Markschies und dem katholischen Jesuitenpater Klaus Mertes. Im einstigen Strafgefängnis Plötzensee wurden zwischen 1933 und 1945 mehr als 2.800 Gefangene enthauptet oder erhängt, die meisten wegen Widerstandes gegen die NS-Diktatur.

Der Gottesdienst war der Auftakt zu weiteren Veranstaltungen in Erinnerung an den Widerstand gegen die Nationalsozialisten und die Opfer der NS-Gewaltherrschaft. Unter anderem hatte die Bundesregierung zu einer Feierstunde in die Gedenkstätte Deutscher Widerstand in den historischen Bendlerblock eingeladen. Dort befand sich der Sitz des Oberkommandos des Heeres und zugleich das Zentrum des Umsturzversuchs. Das missglückte Attentat auf Hitler im „Führerhauptquartier Wolfschanze“ in Ostpreußen gilt als der bekannteste Widerstand gegen den Nationalsozialismus aus dem Militär.