Gottesdienststudie 2021

Online-Gottesdienste weiterhin sehr beliebt

Online-Gottesdienste haben sich in den letzten anderthalb Jahren während der Corona-Pandemie in vielen evangelischen Gemeinden in Deutschland zu einem wichtigen Bestandteil des kirchlichen Lebens entwickelt. Zumindest aus Sicht der Gottesdienstbesuchenden soll das auch auf Dauer so bleiben. Das hat eine erneut durchgeführte Studie mit knapp 4.500 Befragten im Auftrag von fünf Landeskirchen ergeben.

Update 2021: 79% wünschen sich weiterhin regelmäßige Online-Gottesdienste.

Über 55 Prozent der Befragten gaben an, dass sie auch noch in Monaten, in denen es wieder Angebote in den Kirchen vor Ort gab, regelmäßig an Online-Gottesdiensten teilgenommen hätten. Zwar war der Wert vor einem Jahr direkt nach dem ersten Lockdown mit über 65 Prozent noch etwas höher, doch ist dies immer noch eine deutliche Mehrheit. Ganze 79 Prozent wünschen sich aktuell sogar explizit, Online-Gottesdienste auch nach der Corona-Zeit fortzuführen - und zwar am liebsten durch die eigene Kirchengemeinde vor Ort (65 Prozent).

Online-Gottesdienste haben sich zumindest bei den Kirchgänger:innen fest neben analogen Formaten etabliert haben: Atmosphärisch werden sie noch positiver bewertet als letztes Jahr; beispielsweise ist die Zuordnung „freundlich“ von 68 auf 73 Prozent gestiegen. Der Anteil derjenigen, die sich umfassende interaktive Elemente wünschen, hat sich von 9 auf 20 Prozent verdoppelt. Entsprechend hat sich auch der Wert derjenigen, die Videokonferenzen als Austauschformat bevorzugen von 25 auf knapp 55 Prozent erhöht.

Ebenfalls erstaunlich: Für die meisten Befragten soll der Gottesdienst eine halb bis dreiviertel Stunde lang sein. Dabei darf der der Gottesdienst ruhig interaktiv sein. Warum nicht eine als Videokonferenz? Mehr als die Hälfte der Befragten können sich das vorstellen. Immerhin 20 Prozent möchten dabei am Gottesdienst mitwirken.

Die an der Studie teilnehmenden Kirchen waren die Evangelische Landeskirche in Baden, die Evangelische Landeskirche Hannovers, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, die Evangelische Kirche im Rheinland und die Evangelische Landeskirche in Württemberg.

Hier können Sie die Studie herunterladen.

Die Auswertung der Studie wurde mit 2000 Euro vom Digitalinnovationsfonds unterstützt.