Luther-Rose für schwedischen Unternehmer Bengtsson

Die Verleihung des Preises erfolgte im Beisein von Königin Silvia von Schweden in der deutschen St.-Gertrudskirche

Lutherrose, Exemplar aus koloriertem Alu-Guss vom Bildhauer Gustav Nonnenmacher

Ein Exemplar der Lutherrose aus koloriertem Alu-Guss vom Bildhauer Gustav Nonnenmacher.

Stockholm (epd). Der schwedische Unternehmer Kenneth Bengtsson ist am 20. Oktober in Stockholm mit der Luther-Rose der Internationalen Martin Luther Stiftung ausgezeichnet worden. Die Verleihung des Preises für gesellschaftliche Verantwortung und Unternehmer-Courage erfolgte im Beisein von Königin Silvia von Schweden in der deutschen St.-Gertrudskirche. Die Auszeichnungsfeier fand im Anschluss an eine Luther-Konferenz in der Königlichen Akademie der freien Künste statt, wie die Stiftung in Erfurt mitteilte.

Die Luther-Stiftung würdigte Bengtsson als beeindruckende Persönlichkeit und erfolgreichen Unternehmer, „der beruflich wie privat die reformatorischen Werte Martin Luthers verkörpert“. Bengtsson ist Aufsichtsratsvorsitzender mehrerer Unternehmen (Ahlsell AB, Systembolaget, Herenco, Synsam) und Vorsitzender der „World Childhood Foundation“. Die 1999 von Königin Silvia ins Leben gerufene Stiftung setzt sich für die Umsetzung und Einhaltung der Rechte von Kindern ein. Aktuell unterstützt die „World Childhood Foundation“ mehr als 100 Projekte in 17 Ländern.

Staffan Carlsson, ehemaliger schwedischer Botschafter in Budapest, London und Berlin sowie Kuratoriumsmitglied der Luther-Stiftung, sagte in seiner Laudatio, Bengtsson verbinde Unternehmertum mit sozialer Verantwortung. Durch sein Engagement als Vorsitzender der „World Childhood Foundation“ habe er gezeigt, „dass soziale Verantwortung nicht an den Landesgrenzen aufhört“.

Luther-Rose: Wichtiges Symbol des weltweiten evangelisch-lutherischen Christentums

Die Luther-Rose wurde in diesem Jahr zum elften Mal verliehen. In den vergangenen Jahren wurden unter anderem der Unternehmer und Kaufmann Horst Deichmann, der Verleger Dirk Ippen und die Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz mit dem Preis ausgezeichnet.

Das Preis-Symbol bildet den Angaben zufolge eine wertvolle Reproduktion eines Details eines mittelalterlichen Glasfensters (um 1310) aus der Erfurter Augustinerkirche. Dieses Fenster habe Luther während seiner Zeit als Augustinermönch buchstäblich täglich vor Augen gestanden und ihn offensichtlich zu seinem Familienwappen und Siegel inspiriert. Es stellt eine Rose zwischen zwei Löwen dar. Die Luther-Rose ist inzwischen zu einem wichtigen Symbol des weltweiten evangelisch-lutherischen Christentums geworden.

Die am 10. November 2007 in Wittenberg errichtete Internationale Martin Luther Stiftung hat ihren Sitz in Eisenach und ihre Geschäftsstelle im Evangelischen Augustinerkloster in Erfurt. Sie will die Impulse der Reformation in einen Dialog zwischen Kirche, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik einbringen, um so zur Entwicklung einer verantwortungsbereiten und leistungsstarken Wirtschaft und Bürgergesellschaft beizutragen.