Neue evangelische Arbeitsstelle für Mission und Profilbildung

EKD, Diakonie und Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste gründen „Think Tank“ um Menschen heute mit dem Evangelium zu erreichen

Berlin (epd). Mit der Einrichtung einer neuen gemeinsamen Arbeitsstelle wollen die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Diakonie Deutschland und die Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD) das evangelische Profil schärfen. Im Zentrum des neuen „Think Tanks“ werde stehen, wie Menschen heute vom Evangelium erreicht werden können, erklärte der Kuratoriumsvorsitzende der neuen Arbeitsstelle „midi“, Michael Diener, der auch Mitglied im Rat der EKD ist.

Konzeptionelle Zusammenarbeit von Kirche und Diakonie

Die Arbeitsstelle mit Sitz beim Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung in Berlin wird 20 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben. Ein Kuratorium mit je vier Vertretern der drei beteiligten Institutionen soll die Arbeit von „midi“, der neuen „Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung“ steuern. Die Stelle nimmt ihre Arbeit Anfang des kommenden Jahres auf und wird Ende Mai 2019 feierlich eröffnet.

Der Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD, Thies Gundlach, sagte, mit der Neugründung reagiere man darauf, dass kirchliche und diakonische Einrichtungen ihre Alltagsarbeit gegenseitig häufig kaum wahrnähmen. Die „midi“-Arbeitsstelle sei ein erster Schritt zur konzeptionellen Zusammenarbeit von Kirche und Diakonie.

Schwerpunkt auf Glaubensbildung und Spiritualität

Die Arbeitsstelle, die ihren Schwerpunkt auf Glaubensbildung und Spiritualität legen will, werde sich mit ihren Ideen sowohl an die Mitarbeitenden von Kirche und Diakonie richten als auch an evangelische Christen und die Klienten der diakonischen Einrichtungen.

Der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, erklärte, in einer zunehmend heterogenen Gesellschaft müssten Kirche und Diakonie ihrerseits Netzwerke bilden, um mit ihrer Botschaft sichtbar zu bleiben. Lilies Worten zufolge soll die neue Arbeitsstelle auch eine Börse sein für Projekte in ganz Deutschland, in denen kirchliche und diakonische Einrichtungen vorbildlich zusammenarbeiten.