Diakonie-Präsident: "Niemand sollte allein sterben müssen"
Coswig (epd). Der Präsident der Diakonie Deutschland, Rüdiger Schuch, plädiert dafür, auch in gesellschaftlichen Ausnahmesituationen auf menschlich-soziale Bedürfnisse zu achten. „Niemand sollte jemals wieder allein sterben müssen“, sagte Schuch am Montag im Rückblick auf die Corona-Pandemie bei einem Dialogforum im sächsischen Coswig (Landkreis Meißen). Es dürfe nicht vergessen werden, „was es für Angehörige bedeutet, wenn sie einen geliebten Menschen auf seinem letzten Weg nicht begleiten dürfen und was es bedeutet, wenn Menschen allein und ohne Begleitung sterben“.
Die kirchliche Initiative #VerständigungsOrte hatte am Montag in die Börse Coswig zum Dialogforum „Corona - und jetzt? Konsequenzen für Politik und Zusammenhalt“ eingeladen. Schuch hob in der Debatte auch die Bedeutung einer engeren Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen in einer Krisensituation hervor. Entscheidend sei, dass Fachleute künftig enger zusammenarbeiten, um die Gesamtsituation besser einschätzen zu können.
Schlagersängerin Stefanie Hertel betonte, für die Aufarbeitung der Corona-Zeit sei es „wichtig, ins Gespräch zu kommen, um die verschiedenen Meinungen zu verstehen“. Das Unausgesprochene erschwere „jede Chance der Annäherung“. Im Dialog gelte es herauszufinden, „!was wir gemeinsam besser machen können“, sagte Hertel.
Das Dialogforum #VerständigungsOrte wird von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Diakonie Deutschland und der evangelischen Zukunftswerkstatt midi getragen. Ziel ist es, Räume für gesellschaftlichen Dialog zu schaffen und aktuelle Konfliktthemen offen zu diskutieren.