20 Landeskirchen unter einem Dach

Statistik zu den Kirchengemeinden in den Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland

Die kirchliche Arbeit organisiert sich auf unterschiedlichen Ebenen, von den Kirchengemeinden über die Kirchenkreise und Landeskirchen bis hin zu den gliedkirchlichen Zusammenschlüssen.

In 13.000 Kirchengemeinden wird Glaube gelebt und sichtbar. Über den Sonntagsgottesdienst hinaus sind sie Treffpunkt im Alltag und Ausgangspunkt vielfältiger Aktivitäten und persönlichen Engagements für unsere Gesellschaft. Das ist die Basis der evangelischen Kirche.

Kirchenkreise (teilweise auch Dekanate genannt) sind regionale Zusammenschlüsse mehrerer Kirchengemeinden. Die Kirchenkreise nehmen zum einen Verwaltungsaufgaben für ihre Kirchengemeinden wahr, zum anderen ist bei ihnen die geistliche Leitung für ihr Gebiet angesiedelt. Auch andere übergemeindliche Aufgaben werden von ihnen wahrgenommen, wie beispielsweise Kreisjugenddienste oder die Krankenhausseelsorge.

Die Kirchengemeinden und Kirchenkreise gehören zu 20 verschiedenen Landeskirchen. Bis auf die Evangelisch-reformierte Kirche, die ihre Kirchengemeinden in mehreren Regionen hat, sind alle sogenannte Territorialkirchen. Ihre Grenzen sind historisch entstanden und weichen zum Teil erheblich von denen der Bundesländer ab. Seit Entstehung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat es territorial und namentlich im Osten und Norden Zusammenschlüsse gegeben. Sie sind Ausdruck des Willens der Synoden, der Kirchenleitungen und der Gemeinden, durch engere Zusammenarbeit die Arbeitsmöglichkeiten der Kirche zu stärken. Die Landeskirchen haben die Aufgabe, die Kirchengemeinden bei ihrer Arbeit zu unterstützen und übergreifende Tätigkeiten wahrzunehmen. Die Landeskirchen sind verantwortlich für Regelungen und Gesetze ihrer Einrichtungen, den Bereich kirchlicher Ausbildung sowie die zentrale Steuerung und Öffentlichkeitsarbeit. Dabei tragen sie in der Regel die Verantwortung für die Kirchengebäude, die Verteilung der finanziellen Mittel an die verschiedenen Einrichtungen und sind gleichzeitig Dienstgeberinnen für kirchliche Beamt:innen sowie Pfarrer:innen.

Herbststimmung im Luthergarten mit 'Himmelskreuz' in Wittenberg (Sachsen-Anhalt) am 16.10.2018.

Die Evangelische Kirche in Deutschland ist der Zusammenschluss der Gliedkirchen in der Bundesrepublik Deutschland. Sie unterstützt die Landeskirchen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben und nimmt gesamtkirchliche Aufgaben wahr. Sie fördert Aktivitäten, die für die gesamte evangelische Kirche wichtig sind, wie zum Beispiel Diakonie, Mission, Bildung und die Zusammenarbeit mit anderen Kirchen. Außerdem nimmt die EKD auf Grundlage des Evangeliums öffentlich Stellung zu den gesellschaftlichen Debatten der Gegenwart.

 

Kirchenmitglieder und Gemeinden am 31.12.2021

Gliedkirche Kirchen-mitglieder Kirchen-
gemeinden
Anhalt 27.510 133
Baden 1.065.065 478
Bayern 2.201.469 1.536
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz 862.581 1.120
Braunschweig 302.733 299
Bremen 166.506 63
Hannover 2.368.643 1.371
Hessen und Nassau 1.404.944 1.108
Kurhessen-Waldeck 749.527 688
Lippe 144.576 65
Mitteldeutschland 637.649 1.766
Nordkirche 1.839.274 920
Oldenburg 381.492 116
Pfalz 470.146 394
Reformierte Kirche 162.445 145
Rheinland 2.335.969 655
Sachsen 628.708 338
Schaumburg-Lippe 46.978 22
Westfalen 2.056.520 456
Württemberg 1.869.199 1.200
EKD insgesamt 19.721.934 12.873

 

 

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