Der Aufbau der evangelischen Kirche

Statistik zu Kirchenmitgliedern und Kirchengemeinden in den Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland

Die kirchliche Arbeit organisiert sich auf unterschiedlichen Ebenen, von den Kirchengemeinden über die Kirchenkreise und Landeskirchen bis hin zu den gliedkirchlichen Zusammenschlüssen.

In 13.000 Kirchengemeinden wird Glaube gelebt und sichtbar. Über den Sonntagsgottesdienst hinaus sind sie Treffpunkt im Alltag und Ausgangspunkt vielfältiger Aktivitäten und persönlichen Engagements für unsere Gesellschaft. Das ist die Basis der evangelischen Kirche.

Kirchenmitglieder und Gemeinden am 31.12.2022

Gliedkirche Kirchen-mitglieder Kirchen-
gemeinden
Anhalt 26.236 133
Baden 1.035.524 474
Bayern 2.143.233 1.536
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz 833.846 1.096
Braunschweig 293.979 299
Bremen 163.710 60
Hannover 2.302.547 1.364
Hessen und Nassau 1.361.322 1.103
Kurhessen-Waldeck 730.478 686
Lippe 140.313 65
Mitteldeutschland 615.855 1.763
Nordkirche 1.772.953 884
Oldenburg 317.688 116
Pfalz 456.498 392
Reformierte Kirche 159.309 142
Rheinland 2.266.794 643
Sachsen 610.503 319
Schaumburg-Lippe 45.764 22
Westfalen 2.001.009 450
Württemberg 1.821.266 1.191
EKD insgesamt 19.152.827 12.738

 

 

Kirchenkreise (teilweise auch Dekanate genannt) sind regionale Zusammenschlüsse mehrerer Kirchengemeinden. Die Kirchenkreise nehmen zum einen Verwaltungsaufgaben für ihre Kirchengemeinden wahr, zum anderen ist bei ihnen die geistliche Leitung für ihr Gebiet angesiedelt. Auch andere übergemeindliche Aufgaben werden von ihnen wahrgenommen, wie beispielsweise Kreisjugenddienste oder die Krankenhausseelsorge.

Die Kirchengemeinden und Kirchenkreise gehören zu 20 verschiedenen Gliedkirchen. Bis auf die Evangelisch-reformierte Kirche, die ihre Kirchengemeinden in mehreren Regionen hat, sind alle sogenannte Territorialkirchen. Ihre Grenzen sind historisch entstanden und weichen zum Teil erheblich von denen der Bundesländer ab. Seit Entstehung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat es territorial und namentlich im Osten und Norden Zusammenschlüsse gegeben. Sie sind Ausdruck des Willens der Synoden, der Kirchenleitungen und der Gemeinden, durch engere Zusammenarbeit die Arbeitsmöglichkeiten der Kirche zu stärken. Die Landeskirchen haben die Aufgabe, die Kirchengemeinden bei ihrer Arbeit zu unterstützen und übergreifende Tätigkeiten wahrzunehmen. Die Landeskirchen sind verantwortlich für Regelungen und Gesetze ihrer Einrichtungen, den Bereich kirchlicher Ausbildung sowie die zentrale Steuerung und Öffentlichkeitsarbeit. Dabei tragen sie in der Regel die Verantwortung für die Kirchengebäude, die Verteilung der finanziellen Mittel an die verschiedenen Einrichtungen und sind gleichzeitig Dienstgeberinnen für kirchliche Beamt*innen sowie Pfarrer*innen.

Die Evangelische Kirche in Deutschland ist der Zusammenschluss der Gliedkirchen in der Bundesrepublik Deutschland. Sie unterstützt die Landeskirchen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben und nimmt gesamtkirchliche Aufgaben wahr. Sie fördert Aktivitäten, die für die gesamte evangelische Kirche wichtig sind, wie zum Beispiel Diakonie, Mission, Bildung und die Zusammenarbeit mit anderen Kirchen. Außerdem nimmt die EKD auf Grundlage des Evangeliums öffentlich Stellung zu den gesellschaftlichen Debatten der Gegenwart.

 

Mehr Zahlen und Fakten

Ausführliche tabellarische Darstellung der Kirchenmitgliederzahlen und der Bevölkerung, gegliedert nach Gliedkirchen und nach Bundesländern einschl. der Angaben der katholischen Kirchenmitglieder nach Bundesländern. Enthalten ist auch die grafische Darstellung ausgewählter Angaben.

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