Stiftung bewilligte Hilfen für fast 24.000 Betroffene

T-Shirt mit dem Aufdruck „Ehemalige Heimkinder' und Grafik mit schweigendem Mund und Träne

Ein Mann trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift "Ehemalige Heimkinder" und einer Grafik mit schweigendem Mund und einer Träne

Berlin (epd). Die Stiftung zur Auszahlung von Hilfen an behinderte Kinder, die in Heimen der frühen Bundesrepublik oder DDR Unrecht erfahren haben, beendet ihre Arbeit. Wie das Bundesarbeitsministerium und die beiden großen Kirchen am Dienstag in Berlin mitteilten, wurden in den sechs Jahren seit dem Start der Stiftung rund 245 Millionen Euro an fast 24.000 Betroffene ausgezahlt. Die Stiftung habe ihre Zwecke und Ziele erreicht, hieß es. Ihr sei es auch gelungen, gesellschaftliche Aufmerksamkeit für das Thema zu wecken.

Schon 2012 wurde von Bund, Ländern sowie evangelischer und katholischer Kirchen, die ebenfalls Träger vieler Einrichtungen waren, ein Fonds zur Entschädigung von Heimkindern eingerichtet. Opfer brutaler Behandlung in Behinderteneinrichtungen und der Psychiatrie wurden damals zunächst nicht berücksichtigt, was auf langandauernden Protest von Behindertenverbänden stieß.

Erst 2017 wurde die Stiftung Anerkennung und Hilfe gegründet, um auch ihr Leid anzuerkennen. Betroffene konnten eine Einmalzahlung von 9.000 Euro sowie Rentenersatzleistungen von bis zu 5.000 Euro erhalten. Träger der Stiftung waren erneut Bund, Länder und Kirchen.

Wie Bundesarbeitsministerium und Kirchen mitteilten, wurden in den entsprechenden Zeiträumen rund 256.000 Kinder und Jugendliche in Einrichtungen der Behindertenhilfe oder Psychiatrie untergebracht. Hilfen bekamen den Angaben zufolge 23.837 Betroffene. Die Antragsfrist wurde mehrfach verlängert.

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