Synodenpräses Heinrich will Kirche Mut für Veränderung machen

„Uns muss klar sein, wer wir sind und wo wir hinwollen“, sagte Heinrich in ihrem Bericht.

Anna-Nicole Heinrich

Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der EKD

Bremen (epd). Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, hat ihrer Kirche Mut für die anstehenden Kirchenreformen gemacht. „Uns muss klar sein, wer wir sind und wo wir hinwollen“, sagte Heinrich in ihrem ersten Bericht vor den 128 Delegierten der EKD-Synode, die seit Sonntag digital tagt. Es könne nicht darum gehen, den Status quo zu bewahren, sagte sie mit Blick auf sinkende Mitgliederzahlen und schwindende finanzielle Ressourcen.

Sie rief die Synodalen dazu auf, auch außerhalb der Kirchenmauern auf die Suche nach neuen Impulsen zu gehen. Heinrich hatte nach ihrer Wahl zur Präses im Mai im Sommer eine 30-tägige Deutschlandreise von Flensburg nach Freiburg unternommen. In ihrem Bericht teilte sie drei zentrale Beobachtungen. „Begegnung schafft Vertrauen“, sagte sie. Ihre zweite Beobachtung sei, dass es etwas anderes sei, die Menschen an ihren alltäglichen Orten zu treffen und nicht innerhalb von kirchlichen Kontexten.

Drittens, sagte sie, komme es nicht darauf an, wie nah ein Mensch der Kirche sei, sondern wie neugierig und ansprechbar. Sie habe auf ihrer Reise eine große Offenheit erlebt. „Vertrauen, Offenheit und ein Ortswechsel lohnen sich“, sagte sie. Klimawandel und Klimagerechtigkeit seien die Themen, mit denen sie überall konfrontiert gewesen sei, sagte Heinrich. Auch dort müsse die Kirche ihr Engagement noch schärfen.

Motivbild Synode 2021

EKD-Synode 2021

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