Trotz Corona: Jeder soll Weihnachtsgottesdienste besuchen können

Heinrich Bedford-Strohm

München (epd). Jeder soll nach dem Willen des bayerischen evangelischen Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm trotz Corona in diesem Jahr an Weihnachten einen Gottesdienst besuchen können. "Unsere Kirchen sind bei den nötigen Sicherheitsabständen zu eng", sagte Bedford-Strohm am Donnerstag in München: "Darum gehen wir raus! Das Licht der Weihnacht wird in diesem Jahr auf vielen Wiesen und Plätzen erstrahlen." Viele der mehr als 1.500 evangelischen Kirchengemeinden im Freistaat planten heuer Weihnachtsgottesdienste an ungewöhnlichen Orten - beispielsweise in der Fußgängerzone oder einer Scheune, erläuterte er.

„Das Licht der Weihnacht wird in diesem Jahr auf vielen Wiesen und Plätzen erstrahlen.“

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (l.). ueberreicht die Martin-Luther-Medaille der EKD an Kardinal Karl Lehmann.
EKD-Ratsvorsitzender, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm

Solche außergewöhnliche Orte seien nicht nur etwas Besonderes, sondern schlichtweg nötig, weil dicht gedrängte Kirchenbänke an Heiligabend unter Corona-Bedingungen nicht möglich sind, teilte die Landeskirche weiter mit. Viele Gemeinden planten, den Christbaum nicht in, sondern vor der Kirche für Gottesdienste im Freien aufzustellen. In anderen Gemeinden will man zu mehreren kurzen Gottesdiensten an verschiedenen Orten einladen. "Vielleicht werden wir lange Unterhosen anziehen müssen", sagte Bedford-Strohm. Es würden aber sicherlich Gottesdienste, "an die wir uns noch lange erinnern werden".