Verein "Jüdisches Leben in Europa" wirbt für lebendiges Judentum

Jüdisches Leben in Europa und seine über zwei Jahrtausende zurückreichende Geschichte und Kultur soll einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Das Kuppeldach der Neuen Synagoge Berlin an der Oranienburger Strasse in der Spandauer Vorstadt im Ortsteil Mitte von Berlin

Das Kuppeldach der Neuen Synagoge Berlin an der Oranienburger Strasse in der Spandauer Vorstadt im Ortsteil Mitte von Berlin.

Köln (epd). Mit der Gründung des Vereins „Jüdisches Leben in Europa“ wollen Vertreter des Judentums, der christlichen Kirchen und der Politik für ein lebendiges Judentum in Europa werben. Der Verein verfolge das Ziel, jüdisches Leben in Europa positiv und öffentlichkeitswirksam zu zeigen und seine über zwei Jahrtausende zurückreichende Geschichte und Kultur einem breiten Publikum zugänglich zu machen, teilten die Gründungsmitglieder am Montag in Köln mit. Dabei wolle der gesamtgesellschaftlich angelegte Verein einen Akzent auf die Vernetzung innerhalb Europas setzen. Auch wolle der Verein einer „antisemitischen und rassistischen Indoktrinierung der europäischen Gesellschaft“ positiv entgegenwirken und die Solidarisierung mit Jüdinnen und Juden fördern.

Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins, der bei der Kölner Synagogen-Gemeinde angesiedelt ist, gehören neben dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, auch die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD), Annette Kurschus.

Der neu gegründete Verein baue auf der positiven Resonanz des Jubiläumsjahres „1700 Jahre jüdisches Leben“ in den Jahren 2021 und 2022 mit einer Vielzahl von Veranstaltungen auf, erklärte Zentralratspräsident Schuster. Auch die westfälische Präses und EKD-Ratsvorsitzende Kurschus unterstrich, dass mit der Gründung des Vereins die wichtige Arbeit des Jubiläumsjahres fortgesetzt werde.