"...damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen"

Ein Beitrag zur Debatte über neue Leitbilder für eine zukunftsfähige Entwicklung. Eine Studie der Kammer der EKD für nachhaltige Entwicklung. August 2015

Fussnoten

  1. Vgl. WBGU (2011): Welt im Wandel. Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation, Berlin.
  2. Vgl. G. Rist (1997): The History of Development. From Western Origin to Global Faith, London/New York, S. 73. Die frühen Vertreter einer evolutionistischen Gesellschaftstheorie, wie z. B. H. Spencer (1820-1903), haben zwar gesellschaftliche Entwicklung auch in Analogie zur Entwicklung von Organismen interpretiert und teleologisch gedeutet, neuere Theorien soziokultureller Evolution (z. B. Niklas Luhmann) betonen jedoch den nicht zielgerichteten, zufallsinduzierten Charakter sozialen Wandels, sodass damit auch »Entwicklung« und »Evolution« deutlich auseinandertreten.
  3. Vgl. J. Osterhammel (2009): Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts, München, S. 93.
  4. Vgl. E. Troeltsch (1922): Der Historismus und seine Probleme, Tübingen.
  5. D. Nohlen, F Nuscheler (1974): Handbuch der Dritten Welt. Band 1, Hamburg, S. 197.
  6. Vgl. U. Menzel (2005): Entwicklungszusammenarbeit versus Containment. Sechs Dekaden Entwicklungspolitik. Nord-Süd aktuell 19, S. 99 - 110.
  7. P. Berger (1986): The Capitalist Revolution, New York, S. 117. Zitat heißt auf Deutsch: »Entwicklung kann als ein Prozess anhaltenden Wirtschaftswachstums definiert werden, durch den große Menschenmassen aus der Armut hin zu einem verbesserten materiellen Lebensstandard bewegt werden.«
  8. Der Begriff des »Take-off« stammt aus dem Wachstumsmoden, das der US-amerikanische Ökonom Walt Whitman Rostow 1960 erarbeitet hat. Das Modell orientiert sich am Vorbild Großbritanniens und der USA und unterteilt die Entwicklung von einer traditionellen, agrarischen Gesellschaft in eine moderne Industriegesellschaft mit hohem Konsumstandard in fünf Phasen. Die dritte und wichtigste Phase ist die des »Take-off«, wenn der Prozess der gesellschaftlichen Modernisierung sich beschleunigt und »abhebt« und ein kumulativer, dynamischer und sich selbst tragender Aufschwung einsetzt. Vgl. W. W. Rostow (1960): The Stages of Economic Growth: A Non-Communist Manifesto, Cambridge.
  9. Während die Modernisierungstheorien - zu deren wichtigsten Vertretern im entwicklungstheoretischen Zusammenhang neben W. W. Rostow, Samuel P. Huntington und David Lerner zählten - Entwicklungsrückstände in erster Linie auf endogene Modernisierungsdefizite in den Entwicklungsländern selbst zurückführen und Strategien zur nachholenden Modernisierung nach dem Vorbild der Industriestaaten empfehlen (s. o.), beschreiben Dependenztheorien die Situation der Entwicklungsländer als Ausdruck abhängiger Entwicklung und damit exogener Einflüsse der Industriestaaten, die den armen Ländern eine marginale Rolle in Weltwirtschaft und Weltpolitik zuweisen. Die Armut und Ohnmacht der Peripherie wird damit als komplementäre Seite des Wohlstands und der Macht der Metropolen interpretiert. Voraussetzung für eine eigenständige Entwicklung des Südens wäre damit die Überwindung der strukturellen Abhängigkeit z. B. durch eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung oder eine Abkoppelung vom Weltmarkt. Wichtige Vertreter der zunächst im lateinamerikanischen Raum entstandenen Dependenztheorie waren Raùl Prebish, André Gunder Frank, Fernando Henrique Cardoso und Samir Amin.
  10. Daran knüpfte auch die »Entwicklungsdenkschrift« der EKD aus dem Jahr 1973 an: Evangelische Kirche in Deutschland (1973): Der Entwicklungsdienst der Kirchen. Ein Beitrag für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt. Eine Denkschrift des Rates der EKD, Gütersloh.
  11. Vgl. B. Hein (2006): Die Westdeutschen und die Dritte Welt, München, S. 192 ff.
  12. Vgl. W. Brandt (Hg.) (1982): Das Überleben sichern. Der Bericht der Nord-Süd-Kommission, Köln.
  13. Vgl. Weltbank (1990): Weltentwicklungsbericht 1990, Washington, D. C.
  14. Vgl. F Bourguignon (2013): Die Globalisierung der Ungleichheit, Hamburg.
  15. Gleichzeitig gewinnt mit der Qualifizierung des Entwicklungsbegriffs im Sinne einer »menschlichen Entwicklung«, wie sie in Anlehnung an Überlegungen von Amartya Sen (vgl. Kap. 4.2) 1990 Eingang in den Human Development Index (HDI) gefunden hat, ein erweiterter, komplexer Entwicklungsindikator für die internationale Entwicklungszusammenarbeit an Einfluss.
  16. Vgl. u. a. Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992; Menschenrechtsweltkonferenz der Vereinten Nationen in Wien 1993; Weltbevölkerungskonferenz in Kairo 1994; Weltsozialgipfel in Kopenhagen 1995; Weltfrauenkonferenz in Peking 1995; Welternährungskonferenz in Rom 1996.
  17. Mit »bottom billion« werden die Ärmsten der Armen bezeichnet. Vgl. P. Collier (2007): The Bottom Billion, Oxford.
  18. U. Menzel (1992): Das Ende der Dritten Welt und das Scheitern der großen Theorie, Frankfurt/M., S. 11.
  19. L. Brock (1999): Dritte Welt weltweit, in: R. E. Thiel (Hg.): Neue Ansätze der Entwicklungstheorie, Bonn, S. 121 - 134.
  20. Vgl. J. Faust, S. Neubert (Hg.) (2010): Wirksamere Entwicklungspolitik, Baden-Baden.
  21. Vgl. J. Grin et al. (2010): Transitions to Sustainable Development. New directions in the study of long term transformative change, London.
  22. Vgl. B. Ramalingan (2013): Aid on the Edge of Chaos. Rethinking International Cooperation in a Complex World, Oxfam.
  23. A. Ziai (2010): Zur Kritik des Entwicklungsdiskurses, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 10/2010, S. 26.
  24. N. Dhawan (2008): Zwischen Empire und Empower. Dekolonisierung und Demokratisierung, in: Femina Politica 02/2008, S. 52 - 63.
  25. Vgl. u. a. N. Paech (2012): Befreiung vom Überfluss. Auf dem Weg in die Postwachstums-Ökonomie, München; T Jackson (2009): Prosperity without Growth: Economics for a Finite Planet, London.
  26. Für einen Überblick vgl. G. Tichy (Hg.) (2009): Nachhaltiges Wachstum? Wissenschaft und Umwelt Interdisziplinär, Wien;http://www.fwu.at/wissenschaft-und-umwelt-interdisziplinaer.html.
  27. Vgl. H. E. Daly (1974): The economics of the steady state, in: The American Economic Review 64 (2), S. 15 - 21 und ders. (1996): Beyond Growth. The Economics of Sustainable Development, Boston.
  28. Vgl. Brot für die Welt, BUND, EED (Hg.) (2008): Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt. Ein Anstoß zur gesellschaftlichen Debatte, Frankfurt/M.; sowie: BUND, Misereor (1996): Zukunftsfähiges Deutschland. Ein Beitrag zu einer global nachhaltigen Entwicklung, Bonn. Beide Studien wurden vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie erarbeitet.
  29. W. Sachs (1993): Die vier E’s: Merkposten für einen maßvollen Wirtschaftsstil, in: Politische Ökologie Nr. 33, 1993, S. 69 - 72.
  30. Vgl. Statistisches Bundesamt (Hg.) (2014): Nachhaltige Entwicklung in Deutschland - Indikatorenbericht 2014, Wiesbaden, S. 6 ff.
  31. Vgl. T Jackson (2013): Wohlstand ohne Wachstum: Leben und Wirtschaften in einer endlichen Welt, München.
  32. Vgl. R. Wilkinson, K. Pickett (2009): The Spirit Level: Why More Equal Societies Almost Always Do Better, London.
  33. Vgl. a. a. O., Kapitel 6.
  34. J. B. Schor (2011): True Wealth: How and Why Millions of Americans are Creating a Time-Rich, Ecologically Light, Small-Scale, High-Satisfaction Economy.
  35. Vgl. A. Zahrnt, I. Seidl (Hg.) (2010): Postwachstumsgesellschaft. Neue Konzepte für die Zukunft, Weimar.
  36. Vgl. K. Ott (2011): Vier Pfade ins Postwachstumszeitalter, in: Vorgänge Nr. 195, September 2011, S. 54 - 69.
  37. Vgl. G. Tichy (Hg.) (2009): Ist unbegrenztes Wachstum möglich und sinnvoll? Wissenschaft & Umwelt Interdisziplinär, Heft 13; http://www.fwu.at/wissenschaft-und-umwelt-interdisziplinaer.html.
  38. Aus entwicklungspolitischer Sicht ist relevant, dass der Übergang zu einer Postwachstumsökonomie in ökologischer Hinsicht zwar neue Spielräume für die ärmeren Länder schaffen würde, gleichzeitig jedoch auch zumindest in der kurzen Frist nicht ohne Auswirkungen für deren Exporte wäre.
  39. WBGU (2011): Welt im Wandel. Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation, Berlin, S. 189.
  40. A. a. O., S. 135.
  41. Der Begriff »Kreislaufwirtschaft« bezeichnet eine Ökonomie, die darauf abzielt, keine Emissionen und Abfälle zu produzieren. Mit Energie und Ressourcen soll sparsam umgegangen und Roh- und Werkstoffe sollen stets wiederverwendet werden.
  42. Mit der ökonomischen Globalisierung und ihren Auswirkungen auf die nationale und internationale Politik hat sich die Kammer der EKD für nachhaltige Entwicklung ausführlicher befasst in: Evangelische Kirche in Deutschland (2014): Auf dem Wege der Gerechtigkeit ist Leben. Nachhaltige Entwicklung braucht Global Governance. Studie der EKD-Kammer für nachhaltige Entwicklung, EKD-Texte 117, Hannover;http://www.ekd.de/EKD-Texte/ekdtext_117.html. Dieser Abschnitt gibt einige Passagen aus dieser Studie wieder.
  43. Die erste wegweisende Studie zu diesem neuen Trend wurde von der OECD veröffentlicht. OECD (2010): Perspectives on Global Development 2010. Shifting Wealth, Paris.
  44. Vgl. IMF (2014): World Economic Outlook October 2014: Legacies, Clouds, Uncertainties, Washington, D. C.; zitiert nach Informationsbrief Weltwirtschaft & Entwicklung Oktober 2014, S. 1. Die Berechnungen des IWF beruhen auf purchasing power parities (Kaufkraftparitäten), um das Wohlstandsniveau verschiedener Volkswirtschaften miteinander vergleichbar zu machen. Eine Umrechnung des jeweiligen BIP aufgrund der aktuellen Wechselkurse wäre nicht ausreichend, da die Kaufkraft in unterschiedlichen Währungsräumen stark abweicht.
  45. VN (2012): World Economic Situation and Prospects 2012, New York. http://www.un.org/en/development/desa/policy/wesp/wesp_current/2012chap2.pdf
  46. WTO (2013): World Trade Developments, Genf.http://www.wto.org/english/res_e/statis_e/its2013_e/its13_highlights1_e.pdf
  47. UNCTAD (2012): World Investment Report, Genf.
  48. Vgl. http://www.worldbank.org/en/publication/global-monitoring-report/poverty-forecasts
  49. Vgl. ebd.
  50. Vgl. http://www.worldbank.org/en/topic/poverty/overview
  51. Vgl. B. Milanovic (2013): Global Income Inequality in Numbers: in History and Now, in: Global policy Nr. 4, Jg. 2, S. 198 - 208.
  52. Vgl. OECD (2011): Divided We Stand: Why Inequality Keeps Rising, Paris.
  53. Der Gini-Koeffizient ist ein statistisches Maß, das vom italienischen Statistiker Corrado Gini zur Darstellung von Ungleichverteilungen entwickelt wurde.
  54. Vgl. World Development Report (2013): Risk and Opportunity. Managing Risk for development, Washington, D. C., S. 5.
  55. Vgl. zu diesem Thema auch ausführlich: Evangelische Kirche in Deutschland (2015): Unser tägliches Brot gib uns heute. Neue Weichenstellung für Agrarentwicklung und Welternährung. Eine Studie der Kammer der EKD für nachhaltige Entwicklung, EKD-Texte 121, Hannover; http://www.ekd.de/ekdtext_121.html.
  56. Zur Problematik der Berechnung der Zahl der Hungernden: vgl. a. a. O., S. 16ff.
  57. Vgl. a. a. O., S. 140 f.
  58. Vgl. J. Rockström et al. (2009): A Safe Operating Space for Humanity, in: Nature 461(7263), S. 472 - 475 und Millennium Ecosystem Assessment (2005): Ecosystems and Human Well-Being. Current State and Trends, Washington, D. C.
  59. Hebräisch steht der Begriff »schub« im Mittelpunkt, der mit folgenden Wortfeldern übersetzt werden kann: sich wenden, sich umkehren, sich bekehren, zurückkehren, sich abwenden, wiederherstellen, zurückgeben, vgl. z. B. Jes 55,7 oder Röm 12,1 - 3.
  60. Vgl. G. Theissen (2003): Die Religion der ersten Christen. Eine Theorie des Urchristentums, Gütersloh.
  61. Vgl. Sektion V auf der Weltmissionskonferenz von Jerusalem 1928 über »Mission und Industrialisierung«, die Weltkonferenz für Praktisches Christentum in Stockholm 1925 sowie die Impulse der COPEC Konferenz in Birmingham 1924 (Conference on Christian Politics, Economics and Citizenship, die zwölf Bände mit Vorschlägen für eine christlich bestimmte Weltsozial- und Wirtschaftsordnung produzierte), in: W. Stierle, D. Werner, M. Heider (Hg.) (1996): Ethik für das Leben, 100 Jahre Ökumenische Wirtschafts- und Sozialethik, Rothenburg o.T., S. 5 ff.
  62. Antrag in der 6. Vollversammlung des ÖRK, Vancouver/Canada 1983, Dokument PR2 - 5, Ökumenischer Rat der Kirchen, 6. Vollversammlung, 24. Juli - 10. August 1983, WCC Archives, 36.6/1. Vgl. auch: H. Falcke: Vancouver war die entscheidende Anregung für die Ökumenische Versammlung in der DDR, in: K. Seifert (1999): Durch Umkehr zur Wende - zehn Jahre Ökumenische Versammlung in der DDR - eine Bilanz, S. 37.
  63. Sektion III der 4. Vollversammlung, Uppsala 1968, in: W. Stierle et al. (1996): a. a. O., S. 232.
  64. Weltkonferenz Kirche und Gesellschaft, Genf 1966, in: W. Stierle et al. (1996): a. a. O., S. 227.
  65. ÖRK-Bestandsaufnahme zur 25-jährigen Diskussion über das ökumenische Entwicklungsverständnis, CCPD, Genf 1995, in: W. Stierle et al. (1996): a. a. O., S. 256.
  66. Konsultation über das Entwicklungsverständnis, Montreux 1970, in: W. Stierle et al. (1996): a. a. O., S. 239.
  67. Weltkonferenz über Wissenschaft und Technologien für eine menschliche Entwicklung, Bukarest 1974, in W. Stierle et al. (1996): a. a. O., S. 244 f.
  68. Vgl. Massachussetts Institute of Technology (MIT) Konferenz über Glaube, Wissenschaft und Zukunft, Boston 1979, in: W. Stierle et al. (1996): a. a. O., S. 553 ff.
  69. Die Debatte um eine überlebensfähige Gesellschaft (sustainable society) wurde im Vorfeld des VN-Weltgipfels Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro wieder virulent. Impulsgeber aus dem ökumenischen Kontext waren Persönlichkeiten, die intensiv durch ihre Mitarbeit in der Abteilung »Church and Society« des ÖRK geprägt waren, wie Maurice F. Strong, 1972, erster Generalsekretär des UNEP und Chairman der Weltumweltkonferenz der VN 1972 in Stockholm und Organisator des VN-Weltgipfels Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro, Gro Harlem Brundtland, Vorsitzende der gleichnamigen VN-Kommission, die 1987 den Bericht »Unsere Gemeinsame Zukunft« vorlegte.
  70. Beide Fraktionen, die immer in der Debatte als Unterströmungen bis in die Gegenwart mitlaufen, wurden schon 1995 in einer CCPD-Zwischenbilanz als solche identifiziert: Vgl. ÖRK-Bestandsaufnahme zur 25-jährigen Diskussion über das ökumenische Entwicklungsverständnis, CCPD, Genf 1995, in: W. Stierle et al. (1996): a. a. O., S. 259.
  71. Eigene Übersetzung, englisches Original in: Justice: The Heart of the Matter. An Ecumenical Approach to Financing for Development, Toronto/Geneva, 2001, S. 1 f., zit. in: K. Raiser (2002): For a Culture of Life. Transforming Globalization and Violence, Geneva, S. 26 f.
  72. Vgl. z. B. P. Seong-Won (2013): Towards Life-Enhancing Civilization in Asia: Korean Perspectives, in: M. Lorke, D. Werner (Hg.) (2013): Ecumenical Visions for the 21st Century. A Reader for Theological Education, Geneva, S. 73 ff.; zur Bedeutung von Saengsang in der »theology of Korean reunification« vgl. auch: http://www.dbpia.co.kr/Journal/ArticleDetail/3119550.
  73. Vgl. M. J. Battle, D. Tutu (2009): Reconciliation: The Ubuntu Theology of Desmond Tutu; dies. (2009): Ubuntu: I in You and You in Me; K. J. Kaoma (2013): God's Family, God's Earth. Christian Ecological Ethics of Ubuntu.
  74. Vgl. EMW Jahresbericht: Theologie des buen vivir, 2012-2013: http://www.ekd.de/download/s13_iii_b_emw_2013.pdf.
  75. Vgl. Bringing together Ubuntu and Sangsaeng. A Journey Towards Life-Giving Civilization, Transforming Theology and the Ecumenism of the 21st Century, International Review of Mission Vol. 97, No 384 - 385, January-April 2008.
  76. ÖRK (2012): Gemeinsam für das Leben. Mission und Evangelisation in sich wandelnden Kontexten; http://www.busan2013.de/uploads/media/Gemeinsam_fuer_das_Leben.pdf.
  77. AGAPE, das griechische Wort für »Liebe«, steht für eine »Alternative Globalisierung im Dienst der Menschen und der Erde« (alternative globalization addressing peoples and earth) und heißt der Prozess, den der ÖRK 1998 in Harare angestoßen und bis zur 9. ÖRK Vollversammlung 2006 in Porto Alegre in den meisten ÖRK-Mitgliedskirchen und auf allen Ebenen der ökumenischen Bewegung intensiv diskutiert hat. Das AGAPE-Dokument konzentriert sich auf acht Themen im Zusammenhang der wirtschaftlichen und politischen Globalisierung: Beseitigung der Armut, Handel, Finanzen, Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, Öffentliche Güter und Dienste, Landwirtschaft, Menschenwürdige Arbeit, Kirchen und Machtstrukturen.
  78. ÖRK (2012): Ökonomie des Lebens, der Gerechtigkeit und des Friedens für alle: Ein Aufruf zum Handeln; http://www.oikoumene.org/de/resources/documents/programmes/public-witness-addressing-power-affirming-peace/poverty-wealth-and-ecology/agape-call-for-action-2012/economy-of-life-justice-and-peace-for-all?set_language=de.
  79. Vgl. A. Boesak et al. (2010): Gemeinsam für eine andere Welt. Globalisierung und Gerechtigkeit für Mensch und Erde. Die Herausforderung des Bekenntnisses von Accra für die Kirchen; http://friedensbildung-schule.de/sites/friedensbildung-schule.de/files/anhang/medien/fbs-gemeinsam-fuer-eine-andere-welt.globalisierung-und-gerechtigkeit-fuer-mensch-und-erde-231.pdf
  80. ÖRK (2012): Ökonomie des Lebens, der Gerechtigkeit und des Friedens für alle: Ein Aufruf zum Handeln;http://www.oikoumene.org/de/resources/documents/programmes/public-witness-addressing-power-affirming-peace/poverty-wealth-and-ecology/agape-call-for-action-2012/economy-of-life-justice-and-peace-for-all?set_language=de; vgl. dazu auch: CEC, WCC (2011): Poverty, Wealth and Ecology in Europe. Call for Climate Justice, hg. v. Peter Pavlovic; http://csc.ceceurope.org/fileadmin/filer/csc/Economic_Globalisation/View-INCEC.pdf; ; R. Mshana, WCC (Hg.) (2009): Poverty, Wealth and Ecology. Ecumenical Perspectives from Latin America and the Caribbean.
  81. Ebd.
  82. Vgl. São-Paulo-Prozess: http://www.oikoumene.org/en/resources/documents/wcc-programmes/public-witness-addressing-power-affirming-peace/poverty-wealth-and-ecology/finance-speculation-debt/sao-paulo-statement-international-financial-transformation-for-the-economy-of-life
  83. The São Paulo Statement «International Financial Transformation for the Economy of Life«, in: M. Lorke, D. Werner (Hg.) (2013): Ecumenical Visions for the 21st Century. A Reader for Theological Education, Geneva, S. 233.
  84. Vgl. ÖRK (2014): An Economy of Life for all now: An Ecumenical Action Plan for a New International Financial and Economic Architecture (NIFEA).
  85. Wesentliche Impulse zur Theologie des gerechten Friedens stammen schon Ende der 1980er-Jahre aus der Studienabteilung des LWB: G. Planer-Friedrich (1989): Frieden und Gerechtigkeit. Auf dem Weg zu einer ökumenischen Friedensethik, München.
  86. Vgl. ÖRK (2014): An Ecumenical Call to Just Peace: Resource Book 10th Assembly, Geneva, S. 91 ff.
  87. Vgl. Evangelische Kirche in Deutschland (2007): Aus Gottes Frieden leben - für gerechten Frieden sorgen. Eine Denkschrift des Rates der EKD, Gütersloh; https://www.ekd.de/download/ekd_friedensdenkschrift.pdf.
  88. Siehe vollständigen Text in:http://www.gewaltueberwinden.org/de/materialien/oerk-materialien/dokumente/erklaerungen-zum-gerechten-frie/ein-oekumenischer-aufruf-zum-gerechten-frieden.html
  89. Siehe a. a. O., Absatz 36 ff.
  90. Vgl. dazu u. a. die Rede von Papst Franziskus vom Oktober 2014 anlässlich der Begegnung zwischen Vatikan und sozialen Bewegungen weltweit. Die deutsche Fassung dieser Rede ist übersetzt von N. Arntz und abrufbar auf:http://www.friedensdekade.de/News-Anzeige.151+M5a55b168748.0.html.
  91. Vgl. u. a. J. Rawls (1971): A Theory of Justice, Cambridge.
  92. Vgl. u. a. A. Sen (1999): Development as Freedom, New Delhi; ders. (2009): The Idea of Justice, Cambridge.
  93. Vgl. u. a. M. Nussbaum (2006): Frontiers of Justice, Cambridge.
  94. Vgl. A. Gewirth (1980): Reason and Morality, Chicago.
  95. Vgl. K. Ott, R. Döring (2008): Theorie und Praxis starker Nachhaltigkeit, Marburg.
  96. Diese Idee wurde von Lieske Voget-Kleschin in ihrer noch unveröffentlichten Dissertation »Sustainable Consumption« entwickelt (Greifswald 2013).
  97. Evangelische Kirche in Deutschland (2007): Aus Gottes Frieden leben - für gerechten Frieden sorgen. Eine Denkschrift des Rates der EKD, Gütersloh, S. 54; https://www.ekd.de/download/ekd_friedensdenkschrift.pdf.
  98. A. a. O., S. 124.
  99. Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Friedenspolitik/Krisenpraevention/Grundlagen/Aktionsplan_node.html. Weitere Hinweise auf Zwischenberichte s. unter http://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/54728/praevention. Im Archiv des Auswärtigen Amtes findet sich der 4. Bericht der Bundesregierung hierzu für den Zeitraum 2010 bis 2014: http://www.auswaertiges-amt.de/cae/servlet/contentblob/691220/publicationFile/199299/Aktionsplan-Bericht4-de.pdf.
  100. Die Synode der EKD hat daraufhin auf ihrer 3. Tagung am 10. November 2010 einen »Beschluss zur nuklearen Abrüstung« verfasst, in dem sie diese Äußerung aufnimmt und die Ächtung der Herstellung, der Verbreitung und der Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen und vergleichbaren Waffensystemen als den einzig gangbaren Weg für einer vollständige nukleare Abrüstung erklärt: http://www.ekd.de/synode2010/beschluesse/beschluss_s10h_nukleare_abruestung_i_7.html.
  101. A. a. O., S. 9.
  102. Vgl. W. Brandt (Hg.) (1982): Das Überleben sichern. Der Bericht der Nord-Süd-Kommission, Köln.
  103. Der politikwissenschaftliche Fachausdruck für diese Konflikte ist »Regimekonflikte«.
  104. Im September 2012 wurden an der Universität Maastricht die Maastrichter Prinzipien für extraterritoriale Staatenpflichten im Bereich der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte von Völkerrechtlern und Vertretern der Zivilgesellschaft erarbeitet und verabschiedet. http://www.etoconsortium.org/nc/en/library/maastricht-principles/?tx_drblob_pi1[downloadUid]=23.
  105. Vgl. J. A. Ocampo, N. Gômez Arteaga (2014): Accountable and effective development cooperation in a post-2015 era. Background Study 3 for the Symposium »Accountability for Development Cooperation«; http://www.un.org/en/ecosoc/newfunct/pdf13/dcf_germany_bkgd_study_3_global_accountability.pdf
  106. Vgl. Evangelische Kirche in Deutschland (2014): Auf dem Wege der Gerechtigkeit ist Leben. Nachhaltige Entwicklung braucht Global Governance. Studie der EKD-Kammer für nachhaltige Entwicklung, EKD-Texte 117, Hannover;http://www.ekd.de/EKD-Texte/ekdtext_117.html
  107. Vgl. Busan Partnership for Effective Development Co-operation 2011; http://www.oecd.org/dac/effectiveness/busanpartnership.htm
  108. Vgl. Evangelische Kirche in Deutschland (2014): Auf dem Wege der Gerechtigkeit ist Leben. Nachhaltige Entwicklung braucht Global Governance. Studie der EKD-Kammer für nachhaltige Entwicklung, EKD-Texte 117, Hannover, S. 91 ff; http://www.ekd.de/EKD-Texte/ekdtext_117.html
  109. The Road to Dignity by 2030: Ending Poverty, Transforming All Lives and Protecting the Planet. Synthesis Report oft he Secretary-General on the Post-2015 Agenda; https://sustainabledevelopment.un.org
  110. Vgl. Open Working Group Proposal for Sustainable Development Goals, New York, Juli 2014, https://sustainabledevelopment.un.org/focussdgs.html
  111. SDSN (2013): Eine Aktionsagenda für nachhaltige Entwicklung. Bericht für den VN-Generalsekretär; http://www.un.org/Depts/german/wirtsozentw/130708%20Eine%20Aktionsagenda%20fur%20nachhaltige%20Entwicklung%20A4.pdf.
  112. Vgl. S. Chaturvedi, T Fues, E. Sidiropoulos (Hg.) (2012): Development Cooperation and Emerging Powers: New Partners or Old Patterns?, London.
  113. Vgl. H. Janus, S. Klingebiel (2013): Results-based approaches und Results-Based Aid (RBA) ein Diskussionspapier, Bonn (German Development Institute/Deutsches Institut für Entwicklungspolitik [DIE]).
  114. Vgl. Open Working Group (2014): Outcome Document - Open Working Group on Sustainable Development Goals http://sustainabledevelopment.un.org/focussdgs.html vgl. hierzu auch Kap. 4.5.
  115. Vgl. G. Ashoff, S. Klingebiel (2014): Transformation eines Politikfeldes. Entwicklungspolitik in der Systemkrise und vor den Herausforderungen einer komplexeren Systemumwelt, in: F. Müller et al. (Hg.): Entwicklungstheorien, PVS-Sonderheft 48, Baden-Baden, S. 166 - 199.
  116. Vgl. Bundesregierung (2012): Nationale Nachhaltigkeitsstrategie. Fortschrittsbericht 2012, Berlin, S. 28.
  117. Vgl. auch H. Diefenbacher et al. (2011): Richtung Nachhaltigkeit. Indikatoren, Ziele und Empfehlungen für Deutschland, Heidelberg.
  118. In der Fachdiskussion mit dem Begriff des »Rebound-Effekts« beschrieben.
  119. Vgl. Evangelische Kirche in Deutschland (2015): Unser tägliches Brot gib uns heute. Neue Weichenstellung für Agrarentwicklung und Welternährung. Eine Studie der Kammer der EKD für nachhaltige Entwicklung, EKD-Texte 121, Hannover, S. 88f; 140.
  120. Vgl. Brot für die Welt, BUND, EED (Hg.) (2008): Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt. Ein Anstoß zur gesellschaftlichen Debatte, Frankfurt/M., S. 427 - 454.
  121. A. a. O., S. 113.
  122. ÖRK (2012): Gemeinsam für das Leben. Mission und Evangelisation in sich wandelnden Kontexten; http://www.busan2013.de/uploads/media/Gemeinsam_fuer_das_Leben.pdf.
  123. Vgl. ACT Alliance (2013): Changing development Paradigm. Discussion Paper, Geneva.
  124. Umkehr zum Leben (2013): Den Wandel gestalten. Ökumenischer Prozess für eine zukunftsfähige, sozial und klimagerechte Welt;http://www.woek.de/web/cms/upload/pdf/umkehr_zum_leben/publikationen/woek_2013_flyer_umkehr_zum_leben.pdf
  125. Das Programm für christlich-muslimische Beziehungen in Afrika (Programme for Christian-Muslim Relations in Africa, PROCMURA) ist ein gemeinsames Programm christlicher Kirchen verschiedener Konfessionen insbesondere in West-, Ost- und Zentralafrika. Es fördert den Dialog zwischen Christen und Muslimen in dieser Region, es vermittelt in den christlichen Kirchen Kenntnisse über den Islam und ermutigt Christen, gegenüber Muslimen Zeugnis über ihren eigenen Glauben abzulegen. PROCMURA unterhält ein Büro in Nairobi; https://www.procmura-prica.org.
  126. Evangelische Kirche in Deutschland (2009): Umkehr zum Leben. Nachhaltige Entwicklung im Zeichen des Klimawandels. Eine Denkschrift des Rates der EKD, Gütersloh, S. 146; http://www.ekd.de/download/klimawandel.pdf.
  127. Vgl. Evangelische Kirche in Deutschland (2013): Kundgebung der 11. Synode der EKD, Düsseldorf. Es ist genug für alle da - Welternährung und Landwirtschaft; http://www.ekd.de/synode2013/beschluesse/s13_beschluss_kundgebung.html.