Ratsbericht 2025: Fehrs ruft zu Hoffnung und Haltung auf
EKD-Ratsvorsitzende Fehrs mahnt auf Synode Verantwortung der Kirche in Krisenzeiten an
In ihrem Ratsbericht auf der EKD-Synode 2025 rief die Ratsvorsitzende, Bischöfin Kirsten Fehrs, zu Wachsamkeit, Hoffnung und Verantwortung in Zeiten gesellschaftlicher Spaltung und globaler Krisen auf. Sie warnte vor rechtsextremen Tendenzen, mahnte den Schutz der Demokratie an und bekräftigte den interreligiösen Dialog als Zeichen des Friedens. Zugleich betonte sie die Pflicht der Kirche, sexualisierte Gewalt konsequent aufzuarbeiten und sich als hörende, veränderungsbereite Gemeinschaft zu erneuern.
EKD-Ratsvorsitzende, Bischöfin Kirsten Fehrs.
Was sagte die Ratsvorsitzende auf der EKD-Synode 2025 zum Thema Demokratie?
Am symbolträchtigen 9. November erinnerte Fehrs an die Brüche und Neuanfänge der deutschen Demokratiegeschichte. Sie warnte vor rechtspopulistischen und rechtsextremen Tendenzen, die die Menschenwürde infrage stellen würden, und forderte entschiedenes Engagement für Freiheit, Rechtsstaat und Menschenrechte – in Ost und West gleichermaßen.
Was sagte die Ratsvorsitzende über den interreligiösen Dialog und den Einsatz gegen Antisemitismus?
Fehrs hob die Bedeutung des jüdisch-christlichen und interreligiösen Dialogs angesichts wachsender antisemitischer und antimuslimischer Gewalt hervor. Sie forderte Solidarität mit allen bedrohten Religionsgemeinschaften und verwies auf die Haltung der doppelten Solidarität der EKD im Nahostkonflikt: Antisemitismus wie antimuslimische Diskriminierung seien gleichermaßen inakzeptabel.
Was sagte die Ratsvorsitzende zum Thema Frieden?
Die Kirche solle eine hörende und suchende Friedenskirche sein. Fehrs wies auf die neue Friedensdenkschrift hin, die an der Vision des „gerechten Friedens“ festhalte, aber angesichts hybrider Kriegsführung den Schutz vor Gewalt als Voraussetzung benenne. Sie plädierte, dass „friedens- und verteidigungsfähige“ Haltung, zusammengedacht werden müssten.
Was sagte die Ratsvorsitzende über die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt?
Fehrs unterstich die Verpflichtung der Kirche zur konsequenten Aufarbeitung. Sie berichtete über Fortschritte bei der Gewaltschutzrichtlinie, der Anerkennungsrichtlinie und der digitalen Betroffenenplattform BeNe, dankte Betroffenenvertretungen und klärte über die Entlastung durch eine unabhängige Untersuchung eigener Vorwürfe auf.
Was sagte die Ratsvorsitzende über die Zusammenarbeit mit der Diakonie?
Fehrs lobte die enge Verbindung von EKD und Diakonie – in der Aufarbeitung, in der Sozialarbeit und in Projekten wie #VerständigungsOrte. Besonders betont sie die Bedeutung diakonischen Handelns gegen Armut und Ausgrenzung und begrüßt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das kirchliche Eigenständigkeit im Arbeitsrecht bestätigt.
„Nicht kriegstüchtig, sondern verteidigungsfähig und friedenstüchtig – darum geht's. Um Krieg zu verhindern. An dem unbedingten Gebot zur Gewaltlosigkeit Jesu rüttelt das nicht.“
Der Bericht des Rates auf der EKD-Synode in Dresden
Zu Wachsamkeit, Hoffnung und Verantwortung in Zeiten gesellschaftlicher Spaltung und globaler Krisen rief die EKD-Ratsvorsitzende, Bischöfin Kirsten Fehrs in Dresden auf der Synodentagung auf.
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