EKD-Auslandsbischöfin: Bundesregierung muss Kinderrechte stärken

Petra Bosse-Huber setzt sich für Rechte junger Menschen ein

Petra Bosse-Huber

Petra Bosse-Huber, Auslandsbischöfin der EKD

Hannover (epd). Die Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bosse-Huber, hat zum Tag der Menschenrechte die neue Bundesregierung aufgerufen, die Rechte junger Menschen zu stärken. „Der UN-Kinderrechtsausschuss hat wiederholt festgestellt, dass es in Deutschland an ernsthaftem politischem Bemühen fehle, die Kinderrechte umzusetzen“, sagte Bosse-Huber am Freitag in Hannover. Angesichts der Corona-Pandemie gelte mehr denn je, dass die neue Bundesregierung Kindern und Jugendlichen zu ihrem Recht verhelfen, sie schützen und stark machen müsse.

Bereits vorhandene Probleme wie häusliche Enge, psychische Belastungen, Gewalt in der Familie, aber auch Bildungsungerechtigkeit und fehlende Teilhabechancen verschärften sich drastisch durch die anhaltende Corona-Pandemielage, erklärte die Auslandsbischöfin. Sie forderte, Kinder und Jugendliche stärker an politischen Entscheidungen zu beteiligen. Es dürfe nicht sein, dass weiter einschneidende Einschränkungen über ihre Köpfe hinweg getroffen würden. Das betreffe Schule und Freizeitmöglichkeiten, sowie den Kontakt zu anderen Kindern. „Kinder brauchen Kinder“, sagte Bosse-Huber.

Der Tag der Menschenrechte am 10. Dezember erinnert an die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948.

Die Zukunft unserer Kinder entscheidet sich jetzt