EKD-Präses: Beim Klima „Bequemlichkeiten und Egoismen überwinden“

Anna-Nicole Heinrich

Zum Auftakt des globalen Klimastreiks hat Anna-Nicole Heinrich (Foto), Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), am Freitag (15.09.2023) auf der Demonstration in Erlangen vor rund 300 Menschen gesprochen. "Wir müssen gemeinsam einen Umzug organisieren von einer fossilen in eine nachhaltige Wohnung", sagte sie. Das sei mit Ängsten verbunden und ein Umzug komme immer zu früh. Jetzt sei aber die Zeit, die Veränderung anzugehen. In einem kurzen Gebet dankte sie für die vielen Mitstreiterinnen und Mitstreiter und bat um Kraft und Geduld beim weiteren Einsatz fuer Klimagerechtigkeit. 

Nürnberg (epd). Zum Auftakt des globalen Klimastreiks hat Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), am Freitag dazu aufgerufen, „mit Gott Verzögerungstaktiken und Ausflüchte, Bequemlichkeiten und Egoismen“ zu überwinden. Menschen, die mit Gott rechneten, seien „wach für Aufbruchsmomente“, sagte Heinrich laut Redemanuskript bei einer Andacht in der Nürnberger Lorenzkirche. Jeder persönliche Aufbruch könne dabei „Teil einer Kaskade von Aufbrüchen“ werden. Die Umweltbewegung „Fridays for Future“ hatte für Freitag zu einem weltweiten Klimastreik aufgerufen.

Heinrich betonte laut Manuskript, dass die Kirche in der Klimadiskussion Platz bieten müsse „für die Begeisterten und die Frustrierten, die Verzweifelten und die Hoffnungsvollen“. Die Zukunft sei nicht festgeschrieben: „Wir können sie gestalten - jede und jeder für sich, und noch mehr gemeinsam“, erklärte die EKD-Präses. Bei der Andacht konnten Besucherinnen und Besucher Hoffnungsgebete per Handy verschicken. Aus allen Nachrichten soll laut Veranstaltern anschließend unter dem Motto „Sound of Hope“ eine „Hoffnungs-Klangcollage“ gestaltet werden.

Die EKD hatte zur Unterstützung des Klimastreiks aufgerufen. „Die ungebremste Erderhitzung setzt die Bedingung der Möglichkeit menschlichen Lebens aufs Spiel“, hatte die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus im Vorfeld betont. Auch künftige Generationen und Bewohner anderer Erdteile hätten das Recht, gut und in Fülle zu leben.