Klima-Pilger übergeben Forderungen an Bundesregierung

Pilger verlangen verbindliche Regeln zur Begrenzung der Erderwärmung und den Ausstieg aus der Kohleverstromung

Klimapilger stehen mit einem Transparent vor dem Wirtschaftsministerium in Berlin

Pilgerinnen und Pilger mit einem Transparent vor dem Bundeswirtschaftsministerium.

Berlin (epd). Der deutsch-polnische ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit hat Berlin erreicht. Zur bevorstehenden Weltklimakonferenz COP24 im polnischen Katowice fordern die Pilger ein verbindliches Regelwerk zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015 zur Begrenzung der Erderwärmung, den Ausstieg aus der Kohleverstromung und mehr Gerechtigkeit beim Umgang mit den Auswirkungen der Klimaveränderungen. Die Aktivisten übergaben ihre Forderungen in Berlin an Vertreter der Bundesregierung und der Kohlekommission.

Seit September pilgern Vertreter von Umweltverbänden, Kirchengemeinden und anderen Organisationen etappenweise eine insgesamt 1.700 Kilometer umfassende Route. Die Aktion wird von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der katholischen Deutschen Bischofskonferenz sowie einem ökumenischen Bündnis aus 40 Organisationen, Initiativen und Unternehmen unterstützt. Dazu zählen die Hilfswerke „Brot für die Welt“ und Misereor sowie das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“.

Der Klima-Pilgerweg startete in Bonn, dem Tagungsort der UN-Klimakonferenz im vergangenen Jahr, und führt den Veranstaltern zufolge über 78 Stationen bis zum 9. Dezember nach Katowice. Anlässlich der Staffelstabübergabe an Polen fand ein deutsch-polnischer ökumenischer Gottesdienst in der Kapelle der Versöhnung an der Gedenkstätte Berliner Mauer statt. Bischof Markus Dröge mahnte dort mehr Anstrengungen zur Bewahrung der Schöpfung an.