Mehr als 60 Radwegekirchen laden in Mitteldeutschland zur Rast ein
Sie stehen Besuchern von Ostern bis zum Reformationstag am 31. Oktober zum Ausruhen und Innehalten offen.
Erfurt (epd). Mehr als 60 Radwegekirchen laden auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) zu Rast und Andacht ein. Alle lägen unmittelbar an den zahlreichen Radwegen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen, informierte die mitteldeutsche Kirche am Montag in Erfurt. Die Gotteshäuser seien auf Hinweisschildern am Weg und an den Kirchen selbst mit einem Signet gekennzeichnet.
Alle Radwegekirchen böten einen Rastplatz oder Garten mit Tischen und Bänken sowie einen Zugang zu Toiletten und Trinkwasser. Sie stünden Besuchern von Ostern bis zum Reformationstag am 31. Oktober zum Ausruhen und Innehalten offen. Viele Gemeinden böten zusätzlich Kirchenführungen und auch Seelsorgegespräche an, hieß es weiter.
Als erste Radwegekirche in Deutschland wurde nach Angaben der EKM 2001 die Johanniskirche im Klosterpark Reinhardsbrunn ausgewiesen. 2009 habe die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) die Einführung der einheitlichen Kennzeichnung „Radwegekirche“ beschlossen, womit seitdem auch einheitliche Standards verbunden seien.
Eine Karte mit allen Radwegen und Radwegekirchen bundesweit fänden Interessierte auf der Internetseite radwegekirchen.de. Dort gebe es auch Informationen zu den genauen Öffnungszeiten der Gotteshäuser und ihrer Geschichte. Das Signet „Radwegekirche“ werde von der jeweiligen Landeskirche nach Prüfung der Kriterien verliehen.
In Mitteldeutschland gibt es etwa 4.000 evangelische Kirchen und Kapellen. Das sind rund 20 Prozent aller evangelischen Kirchen in Deutschland. Nirgendwo sonst im Land gebe es so viele geschichtsträchtige Gotteshäuser, hieß es.
Mehr Informationen zu Lage und Angeboten der Radwegekirchen erhalten Sie auf der Website radwegekirchen.de, die vom EKD-Netzwerk „Kirche in Freizeit und Tourismus“ in Auftrag gegeben wurde.