Reformationstag: „Fest der Gemeinden“

Kirchen laden bundesweit ein zu Gottesdiensten, Festen und Aktionen am 31. Oktober

Vor einem Kirchturm steigen hunderte bunter Luftballons in den blauen Himmel

Bundesweit  feiern Gemeinden den Reformationstag mit Gottesdiensten, Festen und Aktionen.

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) lädt zu den bundesweiten Gottesdiensten am Reformationstag ein. „Insbesondere in den Landeskirchen, in denen der Tag ein gesetzlicher Feiertag ist, gibt es viele Gottesdienste, Konzerte und Diskussionsveranstaltungen“, erklärte die EKD am 29. Oktober in Hannover. Der Reformationstag am 31. Oktober ist gesetzlicher Feiertag in den neun Bundesländern Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.

„Gemeinsam über die Zukunft unserer Kirche nachdenken“

Zum 500. Jahrestag der Reformation am 31. Oktober 2017 war der Tag einmalig bundesweit arbeitsfrei. In Bundesländern, in denen kein arbeitsfreier Tag ist, haben die Landeskirchen ihre zentralen Veranstaltungen teilweise auf die Abendstunden gelegt.

„Der Reformationstag soll ein Fest der Gemeinden sein. Ein Fest, bei dem wir uns auf Jesus Christus als den Grund unseres Glaubens zurückbesinnen, uns aber auch gemeinsam Zeit nehmen, um über die Zukunft unserer Kirche nachzudenken“, sagte der EKD-Ratsvorsitzende, der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Er freue sich aber auch darüber, dass der Reformationstag insbesondere dort, wo er als gesetzlicher Feiertag verankert ist, über die Kirche und Gemeinden hinaus an gesellschaftlicher Bedeutung gewonnen habe. Dass der Reformationstag mittlerweile in vielen Bundesländern Feiertag ist zeige,dass die Entdeckungen der Reformatoren bis heute Menschen über die Grenzen von Konfessionen hinweg in der Erinnerung an ihre Wurzeln miteinander verbinden können, betonte auch der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands, Landesbischof Ralf Meister.

Beginn der Reformation vor 502 Jahren

In vielen deutschen Städten werde an den Beginn der Reformation durch Martin Luther (1483-1546) und die Entstehung der evangelischen Kirche vor 502 Jahren erinnert, hieß es weiter. So gebe es in der Hamburger Hauptkirche St. Petri einen ökumenischen Gottesdienst mit einer Gastpredigt zum Thema „Wahrheit“ von Lutz Marmor, Intendant des Norddeutschen Rundfunks (NDR), Bischöfin Kirsten Fehrs, Hauptpastor Jens-Martin Kruse und ökumenischen Gästen.

In der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau finde um 18 Uhr eine zentrale Reformationsfeier in der Wiesbadener Lutherkirche statt. Junge Gemeinden auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) laden zur sogenannten ChurchNight ein. Auch in der Luther-Stadt Wittenberg wird am 31. Oktober ein Reformationsfest gefeiert. In diesem Rahmen werde die Stellvertretende Ratsvorsitzende, Präses Annette Kurschus, um 11.30 Uhr in der Schlosskirche predigen.