Josephine Teske ruft zum Frieden am Familientisch auf
Geistlicher Impuls von Josephine Teske, Ratsmitglied der EKD, zum 4. Advent über Erwartungen, Grenzen und Segen an Weihnachten
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Zum 4. Advent teilt Josephine Teske einen persönlichen geistlichen Impuls. Ausgehend vom Bild des gemeinsamen Esstisches richtet sie den Blick auf Frieden, Erwartungen und emotionale Spannungen rund um Weihnachten.
Hallo, von meinem Esstisch, an dem ich so gerne liebe Menschen sitzen habe. Heute ist der vierte Advent und vielleicht hast du dich innerlich schon auf den Weg gemacht zu dem Tisch, an dem du in ein paar Tagen an Weihnachten sitzen wirst.
Ich glaube, wir alle, wir wünschen uns Frieden auf dieser Welt. Aber jetzt, so kurz vorher, denken wir vielleicht schon an den Frieden, den wir uns für diesen Tisch, an dem wir sein werden, wünschen.
Vielleicht wird an deinem Tisch ganz viel gelacht. Vielleicht gibt es dort endlich wieder den Kartoffelsalat von Omi. Vielleicht wird etwas fehlen, sogar jemand. Dann, wenn Tränen fließen.
An so einen Tisch, da kommen Kinder und sind ganz aufgeregt. Die Erwachsenen, die tragen in sich, was sie sowieso jeden Tag auch im Alltag begleitet. Vielleicht sogar noch etwas mehr, weil alles so aufgeladen ist. Manche kommen mit Freude und andere vielleicht mit Knoten im Bauch.
An manchem Tisch werden Grenzen getestet oder sogar überschritten. Worte können laut werden, Diskussionen richtig hart. Und vielleicht wird schon wieder diese eine alte Geschichte aufgewärmt.
Frieden heißt, vielleicht für dich, innerlich vorbereitet sein. Zu wissen, wo ist mein Platz, wo sind meine Grenzen und was will ich mittragen, und wozu will ich „nein“ sagen?
Denkt dran, Gott kommt nicht an unseren Tisch, weil alles perfekt ist, sondern Gott kommt genau dorthin, wo Menschen sich nach Ruhe sehnen, nach Würde, nach Frieden.
Und deshalb: Gesegnet sei dein Tisch, an dem du sitzen wirst. Getragen und gehalten sollst du dich fühlen. Egal, was auf deinem Platz geschieht.