Bischof Timmerevers: Christsein ohne Gemeinschaft nicht denkbar
Dresden (epd). Der Dresdner Bischof Heinrich Timmerevers hat die gewachsene ökumenische Verbundenheit zwischen evangelischen und katholischen Christinnen und Christen in Ostdeutschland gewürdigt. „Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass gerade in den ostdeutschen Gebieten, wo das Christentum in einer mehr oder weniger ausgeprägten Minderheitensituation ist, Christsein ohne die Gemeinschaft mit den Schwestern und Brüdern in anderen Kirchen und Christen-Gemeinschaften nicht denkbar und nicht lebbar wäre“, sagte er am Sonntag in seinem Grußwort vor den Delegierten des evangelischen Kirchenparlaments in Dresden.
Gerade in den ostdeutschen Gebieten habe sich die ökumenische Gemeinschaft in den Jahren der DDR auf besondere Weise bewährt. „Man war hier aufeinander angewiesen und suchte bewusst das Gespräch, um mögliche Differenzen auszuräumen“, sagte Timmerevers zu den Synodalen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
„Ökumene kein theoretisches Programm, sondern gelebte Wirklichkeit“
Der katholische Bischof erinnerte an die „Sternstunde der Ökumene“, die die Ökumenische Versammlung 1988/89 dargestellt habe. Die Ökumene sei in Dresden „kein theoretisches Programm, sondern gelebte Wirklichkeit, getragen oftmals von persönlichen Freundschaften evangelischer und katholischer Christen, vom gemeinsamen Gebet und vom festen Glauben, dass der Geist Christi stärker ist als alle Trennungen“.
Für die Zukunft hob Timmerevers die geplante gemeinsame Akademie der Kirchen in Sachsen hervor, die das Bistum Dresden-Meißen und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens gründen wollen. „Diese Akademie soll mehr sein als eine Institution. Sie soll ein lebendiger Ort werden, an dem Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen zusammenkommen, voneinander lernen und sich gemeinsam auf Verantwortung in Kirche und Gesellschaft vorbereiten.“
Grußwort von Bischof Heinrich Timmerevers für die Deutsche Bischofskonferenz bei der #Synode2025
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